Dirk Reil von den Sport- und Freizeitbetrieben freut sich über die neuen Anlagen im Hoeschpark wie den "Spothain" mit Freiluft-Fitnessstudio.

Dirk Reil von den Sport- und Freizeitbetrieben freut sich über die neuen Anlagen im Hoeschpark wie den "Spothain" mit Freiluft-Fitnessstudio. © Oliver Volmerich

Fitnessstudio unter freiem Himmel: So sieht es jetzt im Hoeschpark aus

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Mit Verspätung und deutlich höheren Kosten läuft der Umbau des Hoeschparks in der Nordstadt. Die ersten neuen Anlagen können sich aber sehen lassen - und bieten manche Überraschung.

Dortmund

, 18.07.2022, 07:41 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nein, die rot markierte Strecke, die sich durch den Hoeschpark zieht, ist kein Radweg, stellt Dirk Reil von den Sport- und Freizeitbetrieben der Stadt klar. Es ist die „Loop“ genannte neue Laufstrecke für Jogger und Walker, die auf 1450 Metern durch den Park und den dazugehörigen Wald führt.

Der "Loop" als Laufstrecke ist eine neue Attraktion im umgebauten Hoeschpark.

Der "Loop" als Laufstrecke ist eine neue Attraktion im umgebauten Hoeschpark. © Oliver Volmerich

Auf Wunsch der Läufer gibt es immer wieder Distanzmarkierungen - allerdings eher unkonventioneller Art. „Da ist dann auch schon mal eine Schnapszahl dabei“, verrät Reil.

Sina Hammwöhner vom Amt für Stadterneuerung an der noch gesperrten Boulder-Wand.

Sina Hammwöhner vom Amt für Stadterneuerung an der noch gesperrten Boulder-Wand. © Oliver Volmerich

Zwischendurch gibt s als eine neue Attraktion eine Boulderwand, die wie eine Felswand mit der Natur nachempfunden Griffen gestaltet ist. Sie ist allerdings noch abgesperrt. „Die rote Farbe färbt ab. Deshalb muss noch mal neu gestrichen werden“, erklärt Sina Hammwöhner, Projektleiterin für den Umbau des Hoeschparks im Amt für Stadterneuerung.

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Auch beim Loop gibt es noch einen kleinen Schönheitsfehler: Noch ist er nicht komplett nutzbar. Denn ein Teil des Hauptweges ist weiterhin gesperrt. Er dient als Baustraße. Denn im Tennisheim und der früheren Do-Bo-Villa, die wieder zum Sportlerheim wird, läuft der Umbau noch auf Hochtouren.

Gebäude-Umbau braucht viel Zeit

„Aktuell warten wir auf die Fenster.“ Es entstehen in beiden Gebäuden, die am Ende nahezu Neubaustandard haben werden, Umkleidekabinen und multifunktionale Räume, die etwa für Kurse genutzt werden können. Ziel für die Fertigstellung ist jetzt Ende 2022.

Beim Tennis- und Sportlerheim läuft noch der Umbau.

Beim Tennis- und Sportlerheim läuft noch der Umbau. © Oliver Volmerich

Vor allem die Sanierung der beiden Gebäude hat dafür gesorgt, dass der Gesamtumbau des Hoeschparks deutlich länger dauert und teurer wird. Eigentlich sollte der im Herbst 2020 begonnene Umbau bis Ende 2021 beendet sein. Und der Rat der Stadt musste zweimal eine Kostenerhöhung beschließen - von ursprünglich kalkulierten 5 Millionen auf jetzt knapp 8 Millionen Euro.

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Das Plus von 60 Prozent geht vor allem zulasten der Stadt. Weil sich die Fördermittel von 4,5 Millionen Euro nicht erhöhen, muss sie nun statt 500.000 Euro 3,5 Millionen Euro selbst tragen.

Unliebsame Überraschungen

Beim Bauen im Bestand gibt es immer wieder unliebsame Überraschungen, erklärt Susanne Linnebach als Leiterin des Amtes für Stadterneuerung, das für das Förderprojekt zuständig ist, das Sprengen des Zeit- und Kostenplans. Corona und zuletzt der Ukraine-Krieg mit Kostensteigerungen und Lieferproblemen für Baumaterial haben außerdem dazu beigetragen, dass es teurer wird. „Beides macht allein etwa 40 Prozent der Mehrkosten aus“, schätzt Susanne Linnebach.

Aber es gibt schon jede Menge Vorzeigenswertes im umgebauten Hoeschpark. Ein neues Highlight ist ganz im Osten des Parks der „Sporthain“. Er ist auf dem bislang für die breite Öffentlichkeit nicht nutzbaren Areal der denkmalgeschützten Tennisanlage entstanden. Der Tennisverein nutzt nur noch sechs Plätze im Süden des Geländes.

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Der Rest gehört jetzt den Breitensportlern. Im Mittelpunkt des „Sporthains“ steht ein Freiluft-Fitnessstudio mit jeder Menge Geräten, die schon eifrig genutzt werden. Für die Pausen gibt es eine Liegewiese, die an ein grünes Sitzkissen erinnert, auf der anderen Seite ein kleines Basketball-Feld mit XXL-Basketballkorb.

Bereits eifrig genutzt wird das Freiluft-Fitnessstudio unter dem Title "Turnbar".

Bereits eifrig genutzt wird das Freiluft-Fitnessstudio unter dem Title "Turnbar". © Oliver Volmerich

Der frühere Centercourt mit der alten Sitztribüne hat sich in ein großes Basketball-Feld verwandelt. „Es ist als Outdoor-Basketball-Feld in Originalgröße einzigartig in Dortmund“, berichtet Sina Hammwöhner. Markierungen gibt es aber nicht nur für Basketball, sondern auch für Tennis. „Die Anlage kann dazu einfach umgebaut werden“, sagt die Projektleiterin. „Aber hauptsächlich wird hier sicherlich Basketball gespielt.“

Der erste Outdoor-Basketball-Platz in Originalgröße in Dortmund ist auf dem denkmalgeschützten Tennis-Court entstanden.

Der erste Outdoor-Basketball-Platz in Originalgröße in Dortmund ist auf dem denkmalgeschützten Tennis-Court entstanden. © Oliver Volmerich

„Wir haben mit den neuen Anlagen für den Breitensport eine ganz Menge getan und haben hier jetzt einen schönen Mix aus Vereinssport und nicht organisiertem Sport“, ist Dirk Reil überzeugt. „Wir sind sehr stolz auf unsere Anlagen hier.“

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