Messerangriff in Siegen Die Polizei Dortmund leitet die Ermittlungen

Messerangriff in Siegen: Polizei Dortmund im Einsatz
Lesezeit

Wieder ein Messerangriff. Am Freitagabend (30.8.) hat eine Frau in Siegen fünf Personen in einem Bus verletzt. Das teilt die Polizei Dortmund mit. Die Behörde leitet den Einsatz und hat am Abend die Ermittlungen aufgenommen.

Drei Menschen seinen lebensgefährlich verletzt, ein Mensch schwer und eine weitere Person leicht, hieß es am Abend. Zur Tatzeit seien 40 weitere Fahrgäste in dem Bus gewesen. Dieser war auf dem Weg zu einem Stadtfest.

Eine Woche zuvor (23.8.) hatte es einen Messerangriff in Solingen auf einem Stadtfest gegeben. Auch in diesem Fall war die Dortmunder Polizei in die Ermittlungen involviert.

Zu dem Einsatz in Solingen teilte die Polizei Düsseldorf wenige Tage später mit: „In akuten Sofortlagen werden im gesamten Land Abfragen getätigt, welche Behörde welche Kräfte stellen kann.“ Und: „In solchen Lagen unterstützen sich die einzelnen Polizeibehörden landesweit.“ Darunter seien unter anderem Beamte der Hundertschaft, der Kriminalpolizei und der Spezialkräfte aus ganz NRW gewesen.

Alle aktuelle Entwicklungen zum Messerangriff in Siegen im Newsblog:

Dortmunder Polizei in Solingen

Die Polizei Dortmund bestätigte, dass auch Dortmunder Kräfte in der Stadt im Bergischen Land eingesetzt waren. Unter anderem hatten Pressesprecher aus Dortmund bei der Kommunikation vor Ort unterstützt. Darüber hinaus gab die Behörde keine Auskünfte über die Zahl und Art der Einsatzkräfte, die in Solingen eingesetzt waren. Sie begründete das damit, dass man keine Details zu Einsatzkonzepten veröffentliche. Rückschlüsse auf Zahlen zu verfügbaren Polizeikräften in Dortmund wolle man verhindern.

Ermittlungen in Siegen

In Siegen konnte die Polizei noch am Tatabend eine 32-jährige Frau festnehmen. Vor Ort befragten Einsatzkräfte Zeugen, sperrten den Tatort ab und sicherten Spuren.

Dass die Polizei Dortmund die Ermittlungen leitet, ist in solchen Fällen nicht ungewöhnlich. Auf X (vormals Twitter) erklärt die Polizei Dortmund: „Bei bestimmten Einsatzanlässen ist es so geregelt, dass größere Behörden die Führung übernehmen.“

Polizeisprecher Kay Becker konkretisiert auf Anfrage dieser Redaktion, dass eine Kreispolizeibehörde wie Siegen „gar nicht die Manpower hat“ für solche Fälle. „Wir haben das Personal, um Großlagen zu führen.“ Es greife in solchen Fällen ein gewisser „Automatismus“.

Nach Messerangriff in Bus in Siegen: Alle Opfer außer Lebensgefahr - Newsblog