Bei einem Anschlag in der Solinger Innenstadt hat ein Täter am Freitagabend (23.8.) drei Menschen mit einem Messer getötet und weitere Menschen zum Teil schwer verletzt. Tatverdächtig ist ein 26-jähriger Mann aus Syrien. Im Tumult und in der anfänglichen Panik war er zunächst entkommen. Nach Behördenangaben hat er sich rund 24 Stunden nach der Tat gestellt.
Vorher lief eine intensive Suche nach dem Tatverdächtigen. Polizeikräfte aus ganz NRW, darunter verschiedene Spezialeinheiten, waren in Solingen zusammengezogen worden und hatten Sperren errichtet. Polizeiaktionen liefen nach Angaben der Ermittler in ganz Nordrhein-Westfalen und im gesamten Bundesgebiet. Auch Einsatzkräfte aus Dortmund waren am Freitag nach Solingen gerufen worden.
Polizei Dortmund in Solingen im Einsatz
„In akuten Sofortlagen werden im gesamten Land Abfragen getätigt, welche Behörde welche Kräfte stellen kann“, teilt die Polizei Düsseldorf mit. „In solchen Lagen unterstützen sich die einzelnen Polizeibehörden landesweit.“ Darunter seien unter anderem Beamte der Hundertschaft, der Kriminalpolizei und der Spezialkräfte aus ganz NRW gewesen.
Die Polizei Dortmund bestätigt, dass auch Dortmunder Kräfte eingesetzt waren. Unter anderem haben Pressesprecher aus Dortmund bei der Kommunikation vor Ort unterstützt. Darüber hinaus gibt die Behörde keine Auskünfte über die Zahl und Art der Einsatzkräfte, die in Solingen eingesetzt waren. Sie begründet das damit, dass man keine Details zu Einsatzkonzepten veröffentliche. Rückschlüsse auf Zahlen zu verfügbaren Polizeikräften in Dortmund wolle man verhindern.
Der Generalbundesanwalt hat im Fall aus Solingen die Ermittlungen wegen Terrorverdachts übernommen. Der 26-jährige Tatverdächtige soll Verbindungen zu Terrororganisation „Islamischer Staat“ haben, die die Tat für sich reklamiert. Eine 56 Jahre alte Frau und zwei Männer im Alter von 56 und 67 Jahren sind bei dem Anschlag getötet worden.
