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Mehr Kleingärten für Dortmund: Das hilft auch denen, die nicht gärtnern
Meinung
Dortmund soll neue Kleingärten bekommen. Das ist eine bemerkenswerte Idee, die auch denjenigen nutzt, die gar nicht gärtnern, meint unser Autor.
Die Aussicht auf dieses „Neubauprojekt“ dürfte einigen Menschen in Dortmund Freude bereiten. An drei Standorten sollen bis zu 150 neue Kleingartenparzellen entstehen.
Finden sich keine politischen Einwände gegen diese Pläne, so würde etwas Bemerkenswertes entstehen. Freiflächen werden genutzt, damit sie (im besten Falle) nachhaltig bewirtschaftet werden können.
Freizeit im Einklang mit der Natur
Kleingärten sind zwar auch ein Freizeitvergnügen. Aber eben eines, das nur im Einklang mit der Natur funktioniert und deshalb einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht in dieser Stadt leistet.
Schon heute bewirtschaften Gärtnerinnen und Gärtner eine Fläche, die etwa zehnmal der Größe von Vatikanstadt, dem kleinsten Staat der Erde, entspricht. Und das sind nur die organisierten Vereine.
Sich zu mehr Grün in Form von offiziellem Baurecht zu bekennen, wäre ein wichtiges Zeichen, das Dortmund setzen würde. Denn so wichtig neue Wohnbebauung ist - sie geht auch immer einher mit weiterer Flächenversieglung.
Jedes Gegengewicht dazu kann nur helfen in einer Stadt, die wie viele andere auch in den nächsten Jahren vermutlich stärker von Klimafolgen wie Hitzewelle, Starkregen oder anderen Extremereignissen betroffen sein wird.
Kleingärten werden das nicht ändern. Aber sie sind ein kleiner Beitrag zur Lösung großer Fragen.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
