Hausbau in Dortmund (14)
Material knapp, Hausbau-Preise steigen: Warum Lisa und Chris (30) entspannt bleiben
Für Häuslebauer ist es gerade keine gute Zeit. Lieferengpässe und Preissteigerungen beschäftigen Lisa und Chris bei ihrem Hausbau – trotzdem sind sie aber noch entspannt. Das hat einen Grund.
Die Steine sind da, es wird das erste Obergeschoss gemauert. „An der Stelle haben wir also kein Problem mit der Materialbeschaffung“, sagt Bauherr Chris Kremer angesichts der aktuellen Lieferengpässe wegen des Kriegs in der Ukraine und der Corona-Lockdowns in China. Mit seiner Frau Lisa möchte er - so der bisherige Plan - noch in diesem Jahr in das eigene Häuschen an der Heitkampstraße in Brechten einziehen.
„Auch die nächste Zwischendecke zu gießen, soll laut unserem Generalunternehmer aus Arnsberg kein Problem werden“, sagt Chris. Wie es dann allerdings weiter geht, ist derzeit nicht so klar.
„Bei den Fenstern machen sich gerade Lieferengpässe durchaus bemerkbar. Fenster sind teuer geworden und haben eine lange Lieferzeit. Wir haben uns zwar inzwischen für die Dreifachverglasung entschieden und auch festgelegt, welches Fenster sich nach links oder rechts öffnen lassen soll, aber noch haben wir keine Fenster bestellt“, so Lisa König.
„Wir hoffen auf eine Entspannung der Lage“
Auch die Dachziegel sind aktuell kaum zu bekommen. „Der Ton dafür kommt wohl zum großen Teil aus der Ukraine, so haben wir erfahren“, sagt der Bauherr. Und aus dem Ton müssen die Ziegel ja noch gebrannt werden. Das ist energieintensiv und führt dazu, dass der Preis für Dachziegel auch wegen der enorm gestiegenen Energiepreise zusätzlich explodiert ist. „Wir hoffen da einfach auf eine Entspannung der Lage“, sagt Chris.
Auf der „Liste der Herausforderungen“ stehe auch, sagt Lisa, die Holzbestellung für den Dachstuhl: „Auch da ist unser Generalunternehmen intensiv dabei, dass Material so zu besorgen, dass es ohne Verzögerung auf unserer Baustelle weitergehen kann. Er ist im engen Austausch mit uns und unterrichtet uns über den aktuellen Lieferstatus und die Preisentwicklung.“
„Der Festpreis hat sich bisher nicht verändert“
Sorgen, dass ihr Hausbau wesentlich teurer wird als im Herbst 2020 kalkuliert, macht sich das Ehepaar bisher nicht. „Wir sind weiter guter Dinge und freuen uns über jeden Baufortschritt. Wir haben einen Vertrag mit einem Festpreis für alle Gewerke - ohne Boden legen und tapezieren - unterschrieben. Dieser Festpreis hat sich bis jetzt nicht verändert“, sagt Chris.
Gegebenenfalls müsse man mit dem Generalunternehmer gucken, ob man vielleicht Lieferverzögerungen durch ein bisschen Aufpreis verkürzen kann.
Während das erste Obergeschoss der Doppelhaushälfte von Lisa und Chris jetzt gemauert wird, ist es fraglich, wie zügig es dann mit dem Dachgeschoss und dem Fensterbau weitergehen kann. © Kremer
„Natürlich haben sich die Verfügbarkeit von Material und die Preise seit dem Baustart für uns nicht zum Vorteil entwickelt. Was wir aber als Riesenvorteil sehen“, sagt Lisa, „ist die Tatsache, dass wir überhaupt keinen zeitlichen Druck haben. Wir haben eine Mietwohnung in der Innenstadt, die wir dann kündigen können, wenn der Termin der Schlüsselübergabe feststeht.“ Der Einzug kann sich also auch problemlos ins nächste Jahr verschieben.
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