Inhaber Jörg Patzer sieht die Kunden, die in seinen Märkten freiwillig eine Maske tragen, noch in der Überzahl. © Lydia Heuser (Archiv)
Wegfall der Maskenpflicht
„Es werden von Woche zu Woche weniger Kunden mit Maske“
Die Maske ist im Supermarkt keine Pflicht mehr. Wer möchte, kann sie freiwillig tragen. Wie verhalten sich die Leute? Ein Ortsbesuch zeigt: Die Situation wird ganz unterschiedlich wahrgenommen.
Seit Anfang des Monats ist die Maskenpflicht fast überall aufgehoben. Für den Wocheneinkauf kann der Mund-Nasen-Schutz seitdem zu Hause gelassen werden. Zumindest bei denjenigen, die das wollen.
Aber wie sieht es tatsächlich in den Supermärkten aus? Wie viele Kunden halten weiterhin am Maske-Tragen fest?
Jörg Patzer ist Chef mehrerer Edeka-Märkte und betreibt unter anderem den Supermarkt an der Eichwaldstraße. Er sagt, dass in seinen Märkten „noch 80 bis 90 Prozent der Kunden“ freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz trügen. Damit habe sich die Anzahl der Kunden mit Maske im Vergleich zur ersten Woche nach dem Wegfall der Maskenpflicht zwar verringert - aber nur minimal.
„Hälfte mit, Hälfte ohne“
Annika Pieczkowski, Leiterin des Edeka-Marktes an der Eichwaldstraße, sieht die Situation ganz ähnlich, sagt aber auch: „Es werden von Woche zu Woche weniger Kunden mit Maske.“
In dieser Woche seien es zwar ein wenig mehr Kunden mit Maske, meistens sei es aber „Hälfte mit, Hälfte ohne“. Diskussionen zwischen Kunden über das (Nicht-)Tragen der Maske habe sie „zum Glück“ noch keine mitbekommen.
Ihr Kollege Muhammed Caliskan hat die Situation während seiner letzten Schichten etwas anders wahrgenommen: „Die meisten kommen ohne Maske, so ist mein Eindruck.“
Vor dem offiziellen Wegfall der Maskenpflicht seien ihm öfter Diskussionen unter den Kunden aufgefallen. Vor allem dann, wenn jemand die Maske nicht richtig trug, sie zum Beispiel unter der Nase hing. Jetzt, wo das Tragen auf Freiwilligkeit beruhe, gäbe es diese kleineren Streitereien nicht mehr.
Die Mitarbeiter der Edeka-Filiale an der Eichwaldstraße halten weiterhin an den Maskenpflicht fest - auf freiwilliger Basis. © Janine Jähnichen
Während unseres Besuches im Edeka-Markt fallen nur wenige Kunden ohne Maske auf. Der Großteil trägt Maske. Eine Kundin des Marktes, die ihren Namen nicht nennen möchte, begründet ihre Entscheidung für die Maske ganz sachlich: „Corona ist ja noch da.“
Sie wolle auch künftig Sicherheit für sich und andere gewähren – und findet es deshalb gut, dass das viele scheinbar ähnlich sehen. „Schön, dass der Appell an die Vernunft doch hilft.“
Masken-Wegfall an warmen Tagen sehr willkommen
Auch der Dortmunder Werner Jakob (80) trägt weiterhin Maske. Egal wo. „Viele andere machen das ja auch so.“
Ein Kunde ohne Maske begründete seine Entscheidung, ohne Maske einkaufen zu gehen, mit den aktuellen Temperaturen: „Sonst trage ich meist eine, aber bei dem Wetter bin ich froh, ohne einzukaufen.“
Die Mitarbeiter von Patzers Edeka-Märkte halten im Laden geschlossen an der Maskenpflicht fest. Das habe man zusammen im Gespräch entschieden, so Jörg Patzer. Auch wollten sich die Angestellten weiterhin regelmäßig testen.
Zum Schutz seiner Kassierer blieben auch die Plexiglas-Vorrichtungen im Kassenbereich erhalten, so Patzer. Lediglich die Abstandsmarkierungen neben den Kassenbändern habe man Anfang April entfernt.
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