Marihuana-Bande: Haupttäter legt Geständnis ab

Landgericht Dortmund

Im Prozess gegen die mutmaßliche Marihuana-Bande haben am Mittwoch zwei weitere Angeklagte Geständnisse abgelegt. Die Gruppe soll ihre Drogen auch auf einem Gestüt im Dortmunder Norden gebunkert haben.

DORTMUND

20.04.2016, 14:36 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Landgericht Dortmund.

Das Landgericht Dortmund.

„Wie sehr ich mir das alles vorwerfe, lässt sich nicht in Worte fassen“, sagte zum Beispiel der Hauptangeklagte aus Unna. Der 50-Jährige will mehr durch Zufall in die lukrativen Drogengeschäfte hinein geraten sein. Früher habe er selbst ab und zu Marihuana geraucht.

Von Freunden und Bekannten sei er dann angesprochen worden, ob er ihnen nicht auch mal was besorgen könne. Im Laufe der Jahre habe er schließlich regelmäßig kiloweise Haschisch und Marihuana bezogen und weiterverkauft. „Ein paar Hundert Euro nebenbei zu verdienen, war sehr verführerisch für mich“, gab er zu.

"Ein echter Kulturschock"

Seit seiner Festnahme im September ist nun aber alles anders. „Das Gefängnis ist ein echter Kulturschock für mich“, beklagte sich der 50-Jährige. Er wisse, dass er wegen der kriminellen Machenschaften möglicherweise viele Jahre lang eingesperrt bleibe.

„Für mich ist mir das aber egal“, sagte der Mann. Sein Problem ist nur: Seine Mutter ist hoch betagt, sein älterer Bruder an Krebs erkrankt. „Wenn beide versterben sollten, ehe sich für mich die Zellentüren wieder öffnen, würde ich mir das nie verzeihen“, so der Angeklagte.

 

 

 

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