Mannheimer eröffnet schicke Bar in der Dortmunder Nordstadt „Das hier ist die Perle am Nordmarkt“

Dank der Liebe gibt es eine neue Bar in der Nordstadt
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Ein neues Café hat im August am Nordmarkt in Dortmund eröffnet. Der Inhaber und seine Ehefrau haben sich damit einen großen Traum erfüllt.

„Wir haben uns von vielen sagen lassen, es ist zu edel für die Nordstadt“, sagt Destan Colak, der Besitzer der „D`Bar“.

„Am 6. August haben wir eröffnet“, erinnert sich Colak. „Viele meinten, dass der Laden eigentlich in die Stadtmitte gehört“, erklärt er.

„Ich finde aber, genau hier in der Gegend fehlt das gewisse Etwas“, sagt der 36-Jährige. „Ein Ort, wo Mann und Frau gemütlich abschalten können“, erklärt er. „Das hier ist die Perle am Nordmarkt“, ergänzt seine Ehefrau Demet.

Happy Hour

Um insbesondere auch Frauen von dem Lokal zu überzeugen, hat sich das Paar etwas ausgedacht. „Täglich von 20 bis 22 Uhr ist Happy Hour“, erzählt Demet. „Dann sind auch die Ladys-Cocktails günstiger.“

Seit eineinhalb Jahren ist das Paar verheiratet. Seit sieben zusammen.

Desan kommt ursprünglich aus dem 300 Kilometer entfernten Mannheim. Seine Frau Demet ist gebürtige Nordstädterin. „Ich bin hier geboren und aufgewachsen“, sagt die Kauffrau für Büromanagement.

Für die Liebe nach Dortmund

„Ich bin gelernter Kältetechniker“, so Destan. „Die Thier-Galerie war ein Hauptkunde von dem Unternehmen, für das ich gearbeitet habe. Zweimal im Jahr war ich deshalb vier bis sechs Wochen in Dortmund.“

Bei einem dieser Aufenthalte lernte er Demet kennen. „Das war in einer Shisha-Bar“, so Destan. „Danach habe ich sie über das Internet gesucht“, erinnert er sich.

Fünf Jahre lang führt das Paar eine Beziehung auf Distanz. „Ich bin eigentlich nicht der Mensch für eine Fernbeziehung“, sagt Demet. „Aber er versprach mir, dass ich das nicht zu spüren bekomme. Er kam dann immer her.“ Ein halbes Jahr vor der gemeinsamen Hochzeit entscheidet sich Destan für einen Umzug nach Dortmund.

Desan’s Traum

Für ihn ist die Eröffnung seiner Bar sein großer Traum. „Meine Frau ist eine sehr starke Stütze für mich. Sie hat mir ermöglicht, mir meinen Traum zu erfüllen.“

Und für diesen Traum tut Destan alles. „Ich bin durch ganz Deutschland gefahren und habe Kaffee getestet, um den richtigen zu finden.“ Welche Sorte er benutzt, will er aber nicht verraten. „Es ist eine Italienische.“

Auch die Zubereitung der Cocktails soll perfekt sein. „Es gab Tage vor der Eröffnung, da habe ich hier übernachtet oder ich kam mit zwei Promille nach Hause und meine Frau meinte, was ist los mit dir und ich sagte, dass ich die Cocktails teste“, witzelt er.

Um die perfekte Kaffee-Sorte zu finden, testete sich Destan durch Deutschland.
Um die perfekte Kaffee-Sorte zu finden, testete sich Destan durch Deutschland. © Annalena Koch

115.000 Euro investiert das Paar in die Sanierung. Acht Monate brauchen sie, um das Lokal in Schuss zu bringen. „Es war eine schwere Zeit“, sagt Destan.

Im Laden steht eine große Holztheke. Goldene Lampen und goldene Rahmen setzen in der sonst dunklen Einrichtungen Akzente. „Ich würde den Stil als klassisch bezeichnen“, sagt Destan. „Es ist schon Vintage, obwohl es gleichzeitig modern ist.“

Bedeutung von „D’Bar“

Auf den Namen „D’Bar“ kam Destan. „Das ist ein Wortspiel. Wenn man das ‚d‘ wie im Englischen ausspricht, klingt es wie der deutsche Artikel ‚die‘“, erklärt Colak. „Gleichzeitig steht das ‚d‘ auch für unsere beiden Vornamen. Demet und Destan.“

Erfahrung in der Gastronomie hat Destan erst wenig. „Ich habe ab und zu bei einem Freund in einer Shisha-Bar ausgeholfen.“ Trotzdem ist er davon überzeugt, dass er mit seiner Bar erfolgreich sein wird. „Ich bin ein sehr starker Handwerker. Um das zu sein, darf man keine zwei linken Hände haben und auch Gastronomie ist ein Handwerk“, erklärt er.

Demet und Destan Colak blicken positiv in die Zukunft und glauben, dass ihre Bar in der Nordstadt gut angenommen werden wird. „Ich bin der glücklichste Mensch“, so Destan.

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