Aus für Smart Rhino Wie das Mammutprojekt letztlich gescheitert sein soll

Wohl keine Einigung über Verkauf
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Es soll wenige Wochen her sein, dass Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal und der neue Planungsdezernent der Stadt, Stefan Szuggat, nach Essen fuhren zu einem Gespräch mit Wolfgang Thelen, Geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Gruppe.

Thema: das Mammutprojekt Smart Rhino, ein Zukunfts-Stadtquartier, innovativ und klimafreundlich, projektiert auf dem ehemaligen Gelände von Hoesch-Spundwand und Profile (HSP).

Da war die Rhino-Welt noch in Ordung: (v.l.) Wolfgang Thelen, sein Sohn Christoph Thelen, Ehefrau Dr. Solveigh Backes (Thelen Gruppe), Prof. Wilhelm Schwick (FH Dortmund), Wulf-Christian Ehrich (IHK zu Dortmund) und Michaela Bonan (Stadt Dortmund) beim inzwischen verstorbenen Nashorn-Baby Willi. Die Thelengruppe hatte die Patenschaft für Willi übernommen.
Da war die Rhino-Welt noch in Ordung: (v.l.) Wolfgang Thelen, sein Sohn Christoph Thelen, Ehefrau Dr. Solveigh Backes (Thelen Gruppe), Prof. Wilhelm Schwick (FH Dortmund), Wulf-Christian Ehrich (IHK zu Dortmund) und Michaela Bonan (Stadt Dortmund) beim inzwischen verstorbenen Nashorn-Baby Willi. Die Thelen-Gruppe hatte die Patenschaft für Willi übernommen. © Tullius/Stadt Dortmund (Archiv)

Die Thelen-Gruppe ist Eigentümer und Investor des Geländes, das sie 2016 von Thyssenkrupp gekauft hatte. Auf dem Filetstück des Areals sollte die Fachhochschule einen zentralen Standort bekommen. So jedenfalls war die Vision.

Verärgert über Offerte

Die Thelen-Gruppe ist bekannt dafür, dass sie ihre Immobilien nicht verkauft, sondern in den Bestand investiert, ihn entwickelt und vermietet und ihn vor allem im Eigentum hält. Dem Vernehmen nach haben OB Westphal und sein Planungsdezernent von Wolfgang Thelen gefordert, der Stadt das Grundstück zu verkaufen. Ob auch ein Vertreter des Landes bei dem Gespräch mit am Tisch saß, ist nicht bekannt.

Eine Stellungnahme der Stadt zum Sachverhalt wurde durch unsere Redaktion am späten Montagnachmittag angefragt, konnte laut Stadt-Pressestelle jedoch kurzfristig nicht realisiert werden.

Wolfgang Thelen jedenfalls soll verärgert auf die Offerte reagiert haben, wird kolportiert. Man habe das Gelände nicht vier Jahre lang dekontaminiert und freigeräumt, um jetzt das Filetstück an die öffentliche Hand zu verkaufen, soll der Thelen-Chef gesagt haben. Damit stehe und falle schließlich das ganze Projekt.

Die Thelen-Gruppe soll über das Aus des Leuchtturmprojekts tief enttäuscht sein.

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