Das neue Dortmunder Parkleitsystem hat seinen ersten echten Stresstest nicht bestanden: Am ersten Adventswochenende zeigte es lediglich für die fünf städtischen Parkhäuser die aktuell freien Parkplätze an (und auch das nicht überall).
Von 14 weiteren privaten Innenstadt-Parkhäusern fehlen diese Daten bisher. Sie werden auf den digitalen Anzeigen nur als „offen“ angezeigt, wobei „offen“ nicht „frei“ bedeutet - etwas, was bei vielen Autofahrerinnen und Autofahrern für Missverständnisse sorgte.
Auch am zweiten und am dritten Adventswochenende (3./4.12. und 10./11.12.) wird es diese großen Lücken im Parkleitsystem geben. „Frühestens ab dem 12. Dezember“, teilt die Stadt Dortmund auf Anfrage mit, wird sich daran was ändern.
Ab diesem Tag sei es realistisch, dass auch für die ersten vier privaten Parkhäuser die Anzahl der freien Parkplätze angezeigt werden kann. Es betrifft die Parkhäuser der Thier-Galerie, am Friedensplatz, am Hauptbahnhof und am Freistuhl.
Software gab es seit März
Für die Übertragung der Echtzeit-Parkdaten von den einzelnen Parkhäusern zum Parkleitsystem ist eine Software-Schnittstelle erforderlich. Für die vier oben genannten privaten Parkhäuser konnte die Stadt bereits die Einrichtung der Schnittstelle in Auftrag geben, schreibt sie, und: „Weitere Beauftragungen stehen kurz bevor.“
Die Kosten für diese Einrichtung übernimmt die Stadt, wenn bis zum 23. Dezember ein „prüffähiges Angebot“ eingehe, so die Stadt. Dafür hatten die Parkhaus-Betreiber seit März Zeit.
Bald auch Alternativrouten
„Warum die meisten Betreiberfirmen nicht zügiger ein prüffähiges Angebot vorgelegt haben, sodass in der verkehrsträchtigen Adventszeit ALLE Schnittstellen bereits hätten ans Laufen gebracht werden können, können wir nicht beantworten“, schreibt die Stadt etwas angesäuert. „Die Stadt Dortmund ist an dieser Stelle auf die Kooperation der Betreiber und deren EDV-Dienstleister angewiesen, da wir selbstverständlich keinen Zugriff auf die IT-Infrastruktur der jeweiligen Firmen haben.“
Auch abseits dessen wird das Parkleitsystem noch weiterentwickelt: Ab der kommenden Woche soll es auch eine Anzeige von Alternativrouten zur Stauumfahrung geben.
P+R-Anlagen kommen dazu
Und ebenfalls am 12. Dezember geht das Kassen-Schranken-System an den vier P+R-Anlagen Hafen, Hauptfriedhof, Schulte-Rödding und Westfalenpark an den Start. Die dortigen digitalen Anzeigetafeln des Parkleitsystems zeigen Autofahrern dann, wie viel Zeit sie sparen können, wenn sie dort parken und mit der Stadtbahn weiter in die Stadt fahren.
Auch die Anzahl der freien Parkplätze für die vier P+R-Anlagen soll dann angezeigt werden.
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