
Viel befahren ist die Kreuzung Königshalt/Langenacker/Autobahn-Anschlusstelle schon jetzt. Nun soll der zentrale Knotenpunkt für den Schwerlastverkehr zum/vom "LogPoint Ruhr" ausgebaut werden. © Uwe von Schirp (Archiv)
Logistikpark in Dortmund: Zufahrten sollen 2023 ausgebaut werden
Ehemaliges Kraftwerks-Areal
Erst die Erschließung, dann die Bauanträge: Das war die Zusage für die Entwicklung des ehemaligen Kraftwerks-Areals. Nun liegt die Planung für den Straßenbau vor. Und es soll schnell gehen.
An der Stadtgrenze zwischen Dortmund-Oestrich und Castrop-Rauxel-Deininghausen möchte das Unternehmen Segro einen riesigen Logistik- und Gewerbepark errichten - und zwar auf dem 58 Hektar großen Gelände des früheren Kraftwerks Knepper.
Knackpunkt für die Anwohner ist die Verkehrssituation. Während die Zufahrt zum künftigen Logistikpark über die Oststraße/Nierhausstraße im Norden allein Autos sowie Kleintransportern und -lastwagen vorbehalten bleibt, soll der Schwerlastverkehr über die Straße Langenacker rollen. Mit rund 9300 Verkehrsbewegungen rechnen die Planer. Dafür ist der Langenacker derzeit nicht ausgelegt.
Gleiche Trassen – mehr Spuren
Das soll sich nun ändern. Das Dortmunder Tiefbauamt plant, die 12,30 Meter breiten Straße neu aufzuteilen. Zudem soll der Zustand des Langenackers so verbessert werden, dass er den künftigen Belastungen besser standhält.
Ein 270 Meter langer Abschnitt zwischen der neuen Verbindungsstraße und der Straßenmeisterei erhält zwei je 3,75 Meter breite Fahrbahnen, auf der Nordost-Seite einen vier Meter breiten Fuß-/Radweg und auf der anderen Seite einen noch 80 Zentimeter breiten Gehweg – und damit den Zuschnitt wie die Verbindungsstraße.

270 Meter lang ist das Teilstück des Langenackers, dessen Trasse neu aufgeteilt wird. © Stadt Dortmund
In der Verlängerung zur Autobahn-Auffahrt hin wollen die Planer den Straßenraum auf vier Fahrspuren aufweiten. Zwei Spuren führen dann geradeaus auf die Autobahn, eine nach links auf den Königshalt. Der Königshalt wird von Mengede kommend ebenfalls vierspurig – mit zwei Abbiegespuren auf die Autobahnen.

Der Verkehrsknoten am Autobahnanschluss Dortmund-Bodelschwingh wird komplett neu geordnet. © Stadt Dortmund
In Gegenrichtung werden die Abbiegespuren auf den Langenacker und auf die Autobahn bis zur Einmündung der Ausfahrt Bodelschwingh verlängert. Die Rampe der Autobahnauffahrt erhält eine zweite Fahrspur, die Abfahrt eine dritte als zusätzliche Rechtsabbiegespur.

Der Straßenraum von Oststraße und Nierhausstraße im Norden wird um einer Fahrspur erweitert. © Stadt Dortmund
Ebenfalls in Planung ist die Zufahrt zum LogPoint Ruhr im Norden. Oststraße und Nierhausstraße wollen die Planer beider Städte aufweiten. Auf Dortmunder Seite erhält die Nierhausstraße eine Linksabbiegespur. Auf Castrop-Rauxeler Seite soll die Oststraße eine Querungsinsel erhalten.
Bezirksvertreter resignieren
Die Kosten für den Ausbau des nordöstlichen Teils des Langenackers belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Die LogPoint Ruhr GmbH finanziert sie vor. Fünf Jahre nach Fertigstellung – geplant ist der Haushalt 2028 – gehen die Kosten auf die Stadt Dortmund über. Nach dieser Zeitplanung soll im kommenden Jahr ausgebaut werden.
Die Planungs- und Ausbaukosten für den Knotenpunkt Autobahnanschluss liegen bei rund 3 Millionen Euro, die der LogPoint Ruhr trägt. Als Kostenverursacher übernimmt das Unternehmen auch die Kosten für den Bau der Kreuzung von der neuen Verbindungsstraße an die Ost-/Nierhausstraße.
Die Baubeschlüsse soll der Dortmunder Rat in seiner Sitzung am 22.9. fassen. Die Bezirksvertretung Mengede gab in ihrer Sitzung am 7.9. bereits grünes Licht. Allerdings zähneknirschend. Einmal mehr monierten die Ortpolitiker ein fehlendes Gesamtverkehrskonzept, das auch die Autobahnen einbeziehe.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
