Ein Blick von der jetzigen Raststätte Lichtendorf-Süd in Richtung Schwerte: Hier soll ein riesiger neuer Lkw-Parkplatz entstehen.

© Jörg Bauerfeld

Sorge um riesigen Lkw-Parkplatz: Aplerbecker bitten Stadt Schwerte um Hilfe

rnRaststätte Lichtendorf-Süd

An der A1-Raststätte Lichtendorf ist ein neuer Lkw-Parkplatz geplant. Das Projekt löst im Dortmunder Süden Unruhe aus. Die dortige Bezirksvertretung hat sich nun an die Stadt Schwerte gewandt.

Lichtendorf, Schwerte

, 09.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahl ist schon gewaltig: Mehr als 150 neue Stellplätze für Lkw sollen auf Schwerter Stadtgebiet entstehen, südlich der bestehenden Raststätte Lichtendorf-Süd. Nun könnte man meinen: Was juckt es den Dortmunder, was in der Ruhrstadt gebaut wird?

Doch in diesem Falle seien es, so der stellvertretende Bezirksbürgermeister Dirk Mayer, durchaus begründete Sorgen. Und denen konnte auch Winfried Sagolla vom Stadtplanungsamt der Stadt Dortmund bei seinem Besuch in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck nicht viel entgegensetzen.

Eher das Gegenteil war der Fall. Aber was ist es, was die Aplerbecker so beunruhigt? Es geht um die Zu- und Abfahrt zu dem geplanten Parkplatz, der für sich schon monströse Ausmaße haben wird. Zudem sollen dann auch die Verbindungswege für den Zulieferverkehr der Raststätte und der Tankstelle an der A1 großzügig ausgebaut werden.

Die alte Versorgungszufahrt wird durch eine neue ersetzt. Und daraus resultiert auch die Sorge im Dortmunder Süden.

Die alte Versorgungszufahrt wird durch eine neue ersetzt. Und daraus resultiert auch die Sorge im Dortmunder Süden. © Jörg Bauerfeld

Verbotene Wege werden attraktiver

„Und wir haben die Befürchtung, dass diese Ausfahrt dann auch verbotenerweise stärker genutzt wird“, sagt Jan Gravert, Fraktionssprecher der SPD in der Bezirksvertretung Aplerbeck.

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Eben durch Lkw, die entweder aus dem Raum Dortmund in Richtung A1 wollen oder auch umgekehrt. „Fahrzeuge, die über Nacht auf dem neuen Parkplatz gestanden haben und dann in Richtung Dortmund fahren“, erklärt Jan Gravert.

Ganz von der Hand zu weisen sind solche Vermutungen nicht. Denn schon jetzt werden die beiden Versorgungszufahrten zu den Rastanlagen Lichtendorf-Süd und -Nord verbotenerweise von Privatfahrzeugen genutzt – wenn auch zurzeit eher von Pkw.

Neue offizielle Abfahrt kommt wohl nicht

Die Situation rund um die Ratsplätze in Lichtendorf wird aus dem Dortmunder Süden ohnehin stets mit Argusaugen beobachtet. Denn lange hielt sich das Gerücht, dass in diesem Bereich eine weitere offizielle Abfahrt von der A1 gebaut werden sollte. Das ist allerdings wohl vom Tisch.

Noch ist hier ein weites Feld. Bald stehen hier auf einem Parkplatz mehr als 100 Lkw.

Noch ist hier ein weites Feld. Bald stehen hier auf einem Parkplatz mehr als 100 Lkw. © Jörg Bauerfeld

Die Sorge ist dennoch groß, dass sich der Lkw-Verkehr im Dortmunder Süden, vor allem auf der Sölder Straße, verstärken könnte. Vorschläge, um dem entgegenzuwirken, gibt es bereits: „Wir hätten gerne, dass an der neuen Zu- und Abfahrt zu der südlichen Raststätte eine Schranke oder einen Poller eingebaut wird, um verbotenen Verkehr abzuhalten“, sagt Dirk Mayer.

Es solle keine heimliche Autobahnabfahrt geben, so Jan Gravert. Die Bezirksvertretung Aplerbeck wird sich jetzt über Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel an die Stadt Schwerte wenden und darum bitten, dass dafür gesorgt wird, diesen vermuteten „Falschverkehr“ zu vermeiden.

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