
© Reinhard Schmitz (A)
Plan für Ausbau der Raststätte Lichtendorf-Süd muss neu ausgelegt werden
Autobahn A1
Dringend nötige neue Lkw-Parkplätze sollen an der Autobahn-Raststätte Lichtendorf-Süd entstehen. Der Planfeststellungs-Beschluss war längst gefasst. Doch jetzt gibt es juristische Änderungen.
Die Gesetzgeber formulieren es sperrig. Als „Bundesverkehrswege“ stufen sie die Bundesautobahnen – genauso wie Bundesschienenwege und Bundeswasserstraßen – ein.
Die A1 bei Schwerte samt der Raststätte Lichtendorf-Süd, deren Parkplatz vergrößert werden soll, zählt natürlich auch zu der Kategorie. Und für diese gilt neuerdings: Klagen gegen Planfeststellungsbeschlüsse für Bundesverkehrswege haben keine aufschiebende Wirkung mehr.
Plan wird erneut im Rathaus ausgelegt
Eine entsprechende Änderung in der Verwaltungsgerichtsordnung sei wenige Tage nach dem Planfeststellungsbeschluss für den Um- und Ausbau der Rastanlage, der am 21. Dezember 2020 gefasst wurde, erfolgt, erklärt Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung in Arnsberg.
Deshalb müsse die sogenannte Rechtsbehelfs-Belehrung, mit der routinemäßig auf die Möglichkeit der Klage hingewiesen wird, korrigiert werden: „Das ist ein zwingend vorgeschriebener Textbaustein.“ Interessierte sollen erfahren, dass die aufschiebende Wirkung entfallen ist.

Die Autobahn-Raststätte Lichtendorf-Süd an der A1 bei Schwerte soll um- und ausgebaut werden. © Reinhard Schmitz (A)
Deshalb wird der Planänderungsbeschluss in der Stadt Schwerte und in der Stadt Dortmund vom 18. Oktober (Montag) bis zum 2. November (Dienstag) zur Einsichtnahme noch einmal ausgelegt. Im Rathaus I an der Rathausstraße, Raum 411a auf der Ebene 4, ist diese möglich.
Wegen der Corona-Maßnahmen sei aber eine Terminvereinbarung nötig. Zusätzlich könne das Papier in dem genannten Zeitraum über die Internet-Seite der Bezirksregierung Arnsberg unter dem Link https://www.bra.nrw.de/-3205 eingesehen werden.
Bezirksregierung: „Das ist nur eine Formalie“
Auf das Bauprojekt an der Raststätte habe die erneute Auslegung aber keine Auswirkungen, sagt Christoph Söbbeler: „Das ist nur eine Formalie. Es geht ganz normal seinen Gang weiter.“ Die ausführende Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) hatte einen Baubeginn für das 2. Quartal 2022 angepeilt.
Lkw-Fahrer warten dringend auf mehr Parkplätze für Ruhezeiten
Auf die Erweiterung der Parkplatz-Kapazitäten werden vor allem Lkw-Fahrer dringend hoffen, für die es nicht nur an der A1 viel zu wenig Stellplätze gibt. Die brauchen sie aber, um die vorgeschriebenen Pausenzeiten einzuhalten. Vor allem nachts sind viele Parkplätze hoffnungslos überlastet.
In Lichtendorf-Süd, also in Fahrtrichtung Bremen, standen bislang nur 57 Stellplätze für Lkw bereit. Beim Ausbau sollen auf einer südlich angrenzenden Ackerfläche weitere 117 dazukommen, die auch von Bussen genutzt werden können.
Die Anzahl der Abstellflächen für Pkw wird von 90 auf 123 gesteigert. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden beide Bereiche räumlich voneinander getrennt. Die vorhandenen Tankstellen- und Rasthofflächen werden nicht verändert.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
