
© Stephan Schütze
Lisa (30) und Chris (30) werden mit Luft als Wärmequelle heizen
Hausbau in Dortmund (4)
Der Rohbau hat schon begonnen – und bis zum Einzug berichten Chris Kremer und Lisa König in einem Video-Blog über ihren Hausbau. In der vierten Folge erzählen sie, wie sie heizen werden.
Wer ein Haus baut, muss sich schon frühzeitig darum kümmern, wie er die eigenen vier Wände im Winter schön warm bekommt. Für einen Neubau kommt dabei eigentlich wegen der Klima-Krise und absehbar steigender Öl- und Gaspreise nur ein klimafreundlicher Heizungsbetrieb infrage. Es gilt, umweltschonende Technologien ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu nutzen.
Lisa König und Chris Kremer (beide 30 Jahre alt) haben sich bei ihrer Doppelhaushälfte, die gerade an der Heitkampstraße in Brechten entsteht, für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden.
Eine solche Pumpe nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle, um ein komplettes Gebäude mit Wärme zu versorgen. Im Betrieb saugt ein eingebauter Ventilator die Luft aktiv an und leitet sie an einen Wärmeübertrager, den Verdampfer, weiter. Hier überträgt er seine Wärme auf das Heizsystem und kondensiert. So ein smarter Wärmeerzeuger funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank - nur umgekehrt.
Fußbodenheizung im ganzen Haus
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe, so heißt es seitens der Herstellerfirmen, könne durch den Verbrauch von einer Kilowattstunde Strom ein Vielfaches an Wärmeenergie bereitstellen.
„Es lässt sich also“, sagt Chris Kremer, „unser Haus ganzjährig komplett beheizen und auch die Warmwasserversorgung zuverlässig ohne zusätzliches Heizgerät abdecken.“ In Verbindung mit einer Fußbodenheizung im ganzen Haus wurde ihm und seiner Frau Lisa dieses Heizsystem von der Projektgesellschaft, mit der das Ehepaar baut, vorgeschlagen.

Der Rohbau ist an der Heitkampstraße in Brechten schon vorangekommen. Um ihre Doppelhaushälfte im Winter auch warm zu bekommen, haben sich Lisa König und Chris Kremer für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden. © Schaper
„Als wir mit der Planung anfingen, hätte es für so eine Luft-Wasser-Wärmepumpe noch Fördergelder gegeben. Die gab es dann, als wir den Antrag stellen konnten, allerdings schon nicht mehr“, sagt Chris Kremer.
Photovoltaik-Anlage kann nachgerüstet werden
Früh festgelegt werden musste von dem Bauherrn, wo denn die Anlage ihren Platz im Haus finden soll. Da die Doppelhaushälfte mit 161 Quadratmetern Wohnfläche ohne Keller gebaut wird, wird die Pumpe im Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss installiert.
Und was sie vor allem braucht, ist Strom. Zur Wärmegewinnung möchten Chris und Lisa daher perspektivisch auch die Sonne anzapfen. „Wir bereiten alles für die zukünftige Installation einer Photovoltaikanlage vor und lassen dafür schon Leerrohre legen. Damit sind wir flexibel und können das später mal nachrüsten“, sagt Chris Kremer.
Nach mehreren Stationen in Redaktionen rund um Dortmund bin ich seit dem 1. Juni 2015 in der Stadtredaktion Dortmund tätig. Als gebürtigem Dortmunder liegt mir die Stadt am Herzen. Hier interessieren mich nicht nur der Fußball, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft. Seit dem 1. April 2020 arbeite ich in der Stadtredaktion als Wirtschaftsredakteur. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport: Laufen, Mountainbike-Fahren, Tischtennis, Badminton. Außerdem bin ich Jazz-Fan, höre aber gerne auch Rockmusik (Springsteen, Clapton, Santana etc.).
