
Teilweise winzig klein sind die Origami-Kunstwerke, die Linn Schiffmann auf der Gartenflair anbietet. © Oliver Volmerich
Frischer Wind für „Gartenflair“: Linn Schiffmann bietet Mini-Kunsthandwerk
Erlebnismesse
Von Freitag bis Sonntag (2. bis 4.9.) lädt die Erlebnismesse „Gartenflair“ in den Bodelschwingher Schlosspark ein. Zu den 140 Ausstellern gehören diesmal auch junge Existenzgründer.
Ein Paradies für Genießer und für Menschen, die ihr Heim oder ihren Garten verschönern wollen, ist die „Gartenflair“ im Bodelschwingher Schlosspark. Jetzt wird die sommerliche Erlebnismesse, die vom 2. bis 4. September stattfindet, auch zum Sprungbrett für junge Künstlerinnen und Künstler und Unternehmen.
Denn in einem Pagodenzelt bekommen Startups aus der Region kostenlos die Gelegenheit, sich und ihre kreativen Produkte vorzustellen.
Nachhaltigkeit, Kreativität und Inspiration
„Wir wollen damit junge Menschen unterstützen, die ins Berufsleben starten“, erklärt Mireta Freifrau zu Knyphausen als Gastgeberin auf Schloss Bodelschwingh. „Zugleich erhoffen wir uns davon frischen Wind und wollen auch ein jüngeres Publikum ansprechen.“ Ausgewählt habe man die Startups nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Kreativität und Inspiration.
Eine der jungen Gründerinnen ist Linn Schiffmann. Die 32-jährige Aplerbeckerin ist Autorin und Bildende Künstlerin und vertreibt seit 2020 online und auf diversen Märkten kleine Kunstwerke aus Papier - hergestellt nach der japanischen Falttechnik Origami. „Ich habe vieles ausprobiert, aber verkaufen lassen sich nur Kraniche“, stellt Linn Schiffmann fest.
Und die gibt es bei ihr in den verschiedensten Farben, Formaten und Größen. Etwa als Girlande oder als winzige Kunstwerke in kleinen Fläschchen. Sie lassen sich eher in Millimetern als in Zentimetern messen. „Man braucht dafür viel Geduld“, verrät Linn Schiffmann.

Linn Schiffmann zeigt zwei von ihr gestaltete Origami-Ketten mit Kranichen. © Oliver Volmerich
Bewundern lassen sich die Papierkraniche von Schiffmanns Origami am Startup-Stand auf der Gartenflair. Nachbarn sind unter anderem die Fotokünstler von Design & Art. Am Stand von „artitUP“ entstehen Kunstwerke direkt vor den Augen der Besucherinnen und Besucher. Das junge Unternehmen „Dein Beitrag“ bietet nachhaltige, bio-zertifizierte Fairtrade-Tees an, „Chili-in-Ehren“ gesunde Grill- und Chilisaucen.
Die Startups reihen sich ein in die Riege von 140 Ausstellerinnen und Ausstellern aus den Bereichen Garten, Kulinarik, Wohnen, Mode und Lebenskultur. Das Angebot reicht von der Gartenschere über Schmuck bis zum feinen Olivenöl.

Rund um Schloss Bodelschwingh ist zur Gartenflair ein Dorf aus Pagodenzelten aufgebaut. © Hans Blossey
Eine Besonderheit ist immer wieder das kulinarische Angebot. Rund um das Schloss gibt es klassische und orientalische Kaffeeangebote, kühles Craftbeer, Prosecco am Bootsanleger und einen Pferdeanhänger mit Wein von der Loreley. Stärken kann man sich mit Spezialitäten von der klassischen Bratwurst und Pasta mit frischem Trüffel bis zu Flammkuchen, Crêpes und Törtchen.
Ein Genuss soll auch das Rahmenprogramm sein. Es gibt historische Führungen rund um das Wasserschloss, Ruderpartien auf der idyllischen Schlossgräfte. Auf der großen Wiese hinter dem Schloss laden Sonnenstühle und kühle Sommergetränke zum Ausspannen ein, während Künstlerinnen und Künstler wie Freya Deiting oder die Jazz-Akademie auf der Bühne gastieren.
Kinderprogramm ist gewachsen
Noch einmal gewachsen ist das Programm für Kinder, das mit dem Team von „Revierkind“ organisiert wurde. Es werden „Samenbomben“ und Zauberstäbe hergestellt, Bienenhotels gebaut und bei einer Rallye der Schlosspark erkundet.
Eine weitere gute Nachricht: Trotz oder gerade wegen der überall steigenden Kosten bleibt der Eintrittspreis für die Gartenflair konstant bei 12 Euro. Kinder unter 15 Jahren kommen in Begleitung von Erwachsenen sogar kostenlos auf das Areal. Karten gibt es im Vorverkauf online, aber auch vor Ort an der Tageskasse.
Kostenlose Parkplätze gibt es auf einem Feld an der Schlossstraße.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
