Ein Entwicklungsschwerpunkt der Marie-Reinders-Realschule in Dortmund-Hörde ist die digitale Bildung. Etwas, das eigentlich für jede Schule gelten sollte. Doch an der Hochofenstraße in Hörde, nur einen Steinwurf vom Dortmunder Digitalzentrum Phoenix-West entfernt, wird nicht nur darüber geredet, sondern auch gemacht.
„Wir glauben, dass es nicht reicht, nur mit iPads zu arbeiten. Die Kernkompetenz in der Informatik ist Robotik, ist Programmieren und Prozesse entwickeln“, sagt Schulleiter Jörg Skubinn. Um die Schülerinnen und Schüler an das Thema heranzuführen, wurde an der Realschule ein Robotic-Labor eingerichtet. 3D-Drucker, Drohnen, Rechner, Solaranlagen und eben jede Menge kleine Roboter, die programmiert werden können und dann verschiedene Arbeiten verrichten, sind hier zu finden.

Bildungsscheck für Marie-Reinders-Realschule
Ab der siebten Klasse wird das Fach Informatik unterrichtet, drei bis vier Stunden in der Woche. „Und wir sind dabei, eine Informatikstunde für alle Kinder zu entwickeln, egal in welcher Jahrgangsstufe“, sagt Jörg Skubinn. Für all diese Pläne braucht man das nötige Kleingeld.
Ein Teil davon kommt jetzt vom Lensing-Media-Hilfswerk. Rund 30.000 Euro fließen einmal im Jahr in lokale Bildungsprojekte: In jedem der zwölf Dortmunder Stadtbezirke werden Kitas, Kindergärten und Schulen mit jeweils 2.500 Euro unterstützt.
Der jeweilige Förderverein stellt einen Antrag und mit etwas Losglück gibt es die finanzielle Unterstützung. In Hörde hatte diesmal die Realschule an der Hochofenstraße das Glück und kann das Geld aus dem Bildungsscheck nun in die Erweiterung des Robotic-Labors investieren. Und zwar in ganz bestimmte Tische mit einer besonderen Höhe, an denen kleine Roboter Aufgaben erfüllen sollen.

Diese programmierten Helfer sind aus Legosteinen zusammengesetzt. Basierend auf dem Lego-Technik-Programm gibt es verschiedene „Umgebungen“, in denen diese Roboter funktionieren müssen. Sei es auf einer nachgebauten Marsoberfläche oder in einer Industrielandschaft, in der die kleinen Roboter bestimmte Aufgaben erfüllen müssen. „Wir sind gerade dabei, an der ‚First-Lego-League‘ teilzunehmen, einem Wettbewerb, bei dem Schulen gegeneinander antreten“, erklärt Jörg Skubinn. Motivation pur für die Schüler an der Hochofenstraße.
Forschungswettbewerb
Ein Teil der „First-Lego-League“ ist ein Forschungs- und Roboterwettbewerb. Er richtet sich an 9- bis 16-jährige Schüler. Jedes Jahr arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – im Team sowie im Klassenverband – mehrere Wochen lang wie echte Ingenieurinnen und Ingenieure an einem gemeinsamen Projekt. Sie planen, bauen und programmieren einen autonomen Roboter, forschen zu einem selbst gewählten Thema und präsentieren ihre Ergebnisse.
Eine Lerngrundlage, die auch dem Fachkräftemangel in der Industrie entgegenwirken könnte. „Unsere Kooperationspartner wissen das natürlich und arbeiten dann mit Schulen wie uns zusammen, die sich in Richtung Technik und Programmierung entwickeln“, sagt Jörg Skubinn.
Neuer Radweg an der Kreisstraße auf Prioritätenliste: Trotzdem ist kein Baustart in Sicht
„Happy Birthday“ gegen den Tod: Christoph Hubert und Tom Felsner retten Radfahrer das Leben
„Nacht der Lichter“ in Hörde: Alle „Lichter-Stationen“ und Aktionen im Überblick