Um welche Radwege sich Straßen.NRW an bestehenden Landesstraßen im Bezirk des Regionalverbands Ruhr (RVR) prioritär kümmern soll, wird von den Regionalräten jährlich festgelegt. In den Top 30 lassen sich auch zwei Projekte für die Stadtbezirke Hörde und Hombruch auf der RVR-Liste für 2024 finden: An der Kreisstraße in Holzen gibt es offenbar Bedarf, ebenso an der Universitätsstraße in Eichlinghofen.
Das Holzener Radweg-Projekt ist auf Rang 23 platziert, demnach im Vergleich zum Vorjahr um fünf Plätze nach hinten verlegt worden (Rang 18 im Jahr 2023). Genauer handelt es sich um den Abschnitt zwischen Heideweg und der Bushaltestelle „Holzen Friedhof“, der einen neuen Geh- und Radweg bekommen soll.
Welchen Prio-Wert eine geplante Baumaßnahme bekommt, hängt unter anderem vom Zustand der Straße, der verkehrlichen Bedeutung der Straße oder der Häufigkeit und Art von Unfällen ab. „Ändern sich über den Zeitverlauf einzelne Faktoren, so ändert sich auch der Prio-Wert und damit die Position der jeweiligen Maßnahme in der Liste“, erklärt Nadia Leihs, Sprecherin von Straßen.NRW. Projekte werden erst aus der Liste entfernt, wenn die jeweilige Maßnahme umgesetzt und abgeschlossen ist.
Ein gutes Zeichen für einen schnellen Baustart ist Rang 23 in der Liste aber nicht, denn: „Straßen.NRW arbeitet jeweils etwa an den ersten zehn Projekten auf dieser Liste“, so Leihs. Die Sprecherin beantwortet die wichtigsten Fragen zum Radweg-Projekt in Holzen.
Welchen Zeitrahmen gibt es für den Rad- und Gehweg an der Kreisstraße?
„Da die Maßnahme an der L672 (Kreisstraße) in Dortmund auf Rang 23 der Regionalratsliste steht, hat Straßen.NRW die Planungen noch nicht aufgenommen.“

Das heißt, es gibt auch noch kein Verkehrsgutachten?
„Es liegen für dieses Projekt noch keine Unterlagen, wie zum Beispiel ein Verkehrsgutachten, vor. Diese müssen erst noch erarbeitet werden. Daher kann zu diesem Zeitpunkt keine Aussage hinsichtlich des Zeitrahmens, der Art des Radweges oder der Kosten getroffen werden.“
In der RVR-Liste ist doch aber schon ein Kostenpunkt angegeben...
„Bei den angegebenen Kosten in Höhe von 300.000 Euro handelt es sich um eine grobe Schätzung, die zur Anmeldung für die Prioritätenliste erarbeitet wurde. Diese muss im Planungsprozess möglicherweise noch korrigiert werden.“
Zwar ist der Bedarf zwischen Heideweg und Friedhof so hoch eingeschätzt, dass ein Geh- und Radweg an der Kreisstraße in Holzen überhaupt unter den Top 30 im Bezirk des Regionalverbands auftaucht, dann aber doch nicht so hoch, dass abzusehen wäre, wann Straßen.NRW die Planung für die Baumaßnahme aufnimmt. Demnach auch nicht, wann mit der Ausführung begonnen werden wird.
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