Nicht mehr zeitgemäß sind nach Überzeugung von Oliver Volmerich die alten Pläne für den Boulevard Kampstraße.

Nicht mehr zeitgemäß sind nach Überzeugung von Oliver Volmerich die alten Pläne für den Boulevard Kampstraße. © Stadt Dortmund/Menne

Lasst die alten Kampstraßen-Pläne sein: Wir brauchen mehr Grün!

rnMeinung

Mehr Grün will die Stadt mit einer Zwischennutzung für die Kampstraße in die City bringen. Dass danach das Grün aber ganz viel Asphalt weichen soll, ist Quatsch, findet unser Autor.

Dortmund

, 18.10.2022, 04:50 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Boulevard Kampstraße ist ein Paradebeispiel für Pleiten, Pech und Pannen. Zur Erinnerung: 2016 sollt der Boulevard mit Lichtpromenade und Wasserlauf ursprünglich fertig sein. Jetzt ist von einer Vollendung bis 2029 die Rede. Dann sind die Pläne 30 Jahre alt.

Ob sie überhaupt noch zeitgemäß sind - diese Frage wurde schon im Frühjahr in der Politik heiß diskutiert. Die Verwaltung räumte selbst ein, dass der alte Entwurf in Sachen Nachhaltigkeit und Grün nicht mehr zeitgemäß sei. Obendrein ist inzwischen der Wasserlauf gestrichen, weil er baulich nicht realisierbar ist.

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Bei den Übergangsplänen weisen die Planer jetzt auf die positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz hin. Da ist es geradezu anachronistisch, dass sich nach der Übergangszeit mit der Realisierung der Fritschi-Pläne ein acht Meter breites anthrazitfarbenes Pflasterband durch die Kampstraße ziehen soll.

Diese Pläne sind im wahren Wortsinn aus der Zeit gefallen, lassen sich auch nicht durch ein bisschen Grün am Rande aufhübschen.

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Die Interimspläne des Grünflächenamtes bietet damit wahlweise eine Gefahr oder eine Chance: dass man nämlich am Ende einsieht, dass grüne Beete und ein Bolzplatz zeitgemäßer und attraktiver sind als ein graues Pflaster. Und das nicht nur für das Klima, sondern auch für die Menschen.

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Also: Lasst die Fritschi-Pläne, lasst die Grünplaner ran.

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