Kuchenessen direkt neben Bauarbeiter-Klo „Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen“

Kuchenessen direkt neben Bauarbeiter-Toilette am Ostenhellweg
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Bei zwei älteren Frauen, die es sich am Dienstagnachmittag (5.9.) in der Außengastronomie des Café Hemmer bequem gemacht haben, war sie durchaus schon Gesprächsthema: die Baustelle samt Bauarbeiter-Toilette am östlichen Rand des Ostenhellwegs.

Nun wäre sie für die Café-Gäste auch schwer zu übersehen gewesen, befinden sich Absperr-Wände und Dixi-Klo doch in unmittelbarer Nähe zu den Tischen des Lokals.

„Schön ist das nicht, hier neben einer Toilette zu sitzen“, sagt die eine Frau. Immerhin sei in der Zeit, in der sie dort sitzen, niemand aufs Klo gegangen.

Vor drei Wochen wurde die Baustelle eingerichtet. Eine Firma hat eine Fernwärmeleitung im Auftrag des Netzbetreibers Donetz repariert und dafür unter anderem die Straße aufgemacht. Donetz gehört zu DEW21.

Baustelle bald wieder weg

Seitdem steht auch die Toilette da. Allerdings soll sie am Mittwoch (6.9.) wieder verschwunden sein, wie DEW21-Sprecher Ole Lünnemann auf Nachfrage dieser Redaktion sagt. Die Firma werde nun die Asphaltdecke wiederherstellen, versichert er. Anfang der kommenden Woche sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein.

Über den Standort der Baustellen-Toilette sagt Lünnemann: „Da hat sich wohl niemand Gedanken drüber gemacht. Das war keine böse Absicht.“ Man hätte einen anderen Standort finden können.

Die Bauarbeiten sollen Anfang der kommenden Woche abgeschlossen sein. Die Toilette soll bereits am Mittwoch (6.9.) verschwunden sein.
Die Bauarbeiten sollen Anfang der kommenden Woche abgeschlossen sein. Die Toilette soll bereits am Mittwoch (6.9.) verschwunden sein. © Tim Schulze

Zum Beispiel in der Nähe der öffentlichen Toilette, die sich am Schwanenwall befindet, meint Simone Erpelding. Sie führt das Feinkostgeschäft „Zapfhahn“ direkt gegenüber des Café Hemmer am Ostenhellweg.

Anderer Standort

„Ich gucke jeden Tag da drauf und sehe die Leute neben der Toilette Kuchen essen“, sagt Erpelding. „Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen. Ich war geschockt.“ Sie findet, dass eine Baustellen-Toilette derart prominent in der Fußgängerzone fehl am Platz ist. Man hätte auch einen Standort „um die Ecke“ wählen können, ergänzt sie.

Café-Inhaber Clemens Hemmer-Hiltenkamp möchte sich diplomatisch ausdrücken. Gäste haben ihn bereits auf die Bauarbeiter-Toilette neben seinen Tischen angesprochen. „Die Leute fanden das kurios“, sagt er und ergänzt: „Das hätte man besser lösen können.“

Clemens Hemmer-Hiltenkamp sagt, er habe niemanden von der Firma oder DEW21 auf die Situation aufmerksam gemacht. „Das ist vielleicht ein Fehler gewesen.“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 6. September 2023.

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