Beliebtes Innenstadt-Fest in Dortmund abgesagt Organisatorin verspricht aber „kleines Trostpflaster“

Kaiserstraßenfest kleiner als gewohnt: „Wir machen eine Trostveranstaltung“
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„Immer Ende September“ finde das Kaiserstraßenfest statt, ist auf der Internetseite der Organisatoren zu lesen. Es sei das „Highlight der jährlichen Aktivitäten“ der Werbegemeinschaft Kaiserstraße und „weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt“. Doch in diesem Jahr gibt es eine Absage.

Bereits nach der 2022er-Ausgabe hatte Händler-Sprecherin Nicole Laubert gesagt: „Vielleicht müssen wir alles etwas komprimieren.“ Bei der Neuauflage nach der Corona-Pause hatte es einige Lücken zwischen den Verkaufsständen beim Fest gegeben, das Interesse an dem Quartiersfest war nicht so groß wie vor der Pandemie. Man sei nicht an die Besucherzahlen rangekommen, sagte Laubert.

Ein Problem sei gewesen, dass sich Standbetreiber während der Lockdown-Zeit umorientiert hätten. Und das Fest finanziere sich über die Verkäufe vor Ort - da sei es nicht in Ordnung gewesen, dass viele Gäste ihre eigenen Getränke mitgebracht hatten.

„Nach Corona ist nicht vor Corona und so hat sich eine Entwicklung ergeben, die es nicht möglich macht, das Fest wie gewohnt durchzuführen“, sagte Nicole Laubert am Dienstag (29.8.). Es gebe zu wenige Aussteller sowohl aus der Umgebung als auch von Kaiserstraßen-Geschäftsleuten.

„Wegfall einer weiteren Bühne“

Das „erhebliche Schrumpfen“ des Festes würde bedeuten, dass es für die Besucher nicht mehr attraktiv sei. „Da über die Einnahmen der Speisen- und Getränkestände hinaus das Bühnenprogramm finanziert wird, würden hier ebenfalls erhebliche Streichungen und der Wegfall einer weiteren Bühne die Folge sein“, heißt es.

Die Absage bedeutet aber nicht automatisch das endgültige Ende der Traditionsveranstaltung. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich die Situation wieder stabilisiert und wir in den nächsten Jahren wieder frischen Wind und mehr Engagement für das beliebte Fest bekommen und dann über eine Neuauflage nachdenken können“, sagt Nicole Laubert: „Alles Gute kommt zurück.“

„Kaiserherbst“ im Oktober

Als „Trostpflaster“ möchte die Werbegemeinschaft mit der Nachbarschaftsinitiative Kaisern einen „musikalischen Kaiserherbst“ auf die Beine stellen - allerdings nicht als Straßenfest. Am 14. Oktober (Samstag) treten unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler von 14 bis 18 Uhr in Geschäften, Restaurants und Café auf.

Mehr Informationen dazu soll es bald auf den Social-Media-Kanälen der Werbegemeinschaft geben sowie unter www.kaiserstrasse-do.de

Weil verkaufsoffene Sonntage immer an einen konkreten Anlass geknüpft sein müssen, fällt auch der eigentlich geplante Shopping-Tag am 24. September in der östlichen Innenstadt ersatzlos aus.