
© Gaby Kolle
Kreisverkehr vor der Thier-Galerie: Das wurde aus dem „Garten des Grauens“
Vorher-Nachher-Vergleich
Vor zwei Jahren sah es für botanische Laien so aus, als wollte die Stadt den Kreisverkehr an der Thier-Galerie mit einem „Garten des Grauens“ verzieren. Jetzt erkennt man den Plan dahinter.
Noch vor zwei Jahren war es eine vermeintliche Steinwüste mit ein paar Pflänzchen, die den Kreisverkehr vor der Thier-Galerie zierte. Und das, obwohl die Stadt selbst so etwas aus ökologischen Gründen in Neubaugebieten verboten hatte. Aber falsch.
Es handelte sich nicht um ein lebensfeindliches Schotterbeet, das die Auszubildenden des Grünflächenamtes angelegt hatten. Der städtische Gärtnermeister Sebastian Porzybot und der Landschaftsarchitekt Heiko Just haben die Herrichtung und Bepflanzung des Beets gemeinsam mit den Auszubildenden damals genau durchdacht.

Das Rundbeet vor der Thier-Galerie ist innerhalb von zwei Jahren von einer „Schotterfläche“ zum bunt gesprenkelten Blüten- und Gräserteppich geworden – zur Honigweide für Bienen und Augenweide für Menschen. © Gaby Kolle
13 Staudenarten, resistent gegen Trockenheit und Hitze
13 trockenheitsresistente Staudenarten wurden um den klimaerprobten Tulpenbaum gepflanzt – Dauerblüher für warme, vollsonnige und trockene Standorte wie Storchenschnabel, Fetthenne, Steppen- und Prachtkerze, Blut-Weiderich, Argentisches Eisenkraut, Rauher Sonnenhut, aber auch verschiedene Gräser und China-Schilf.
Sie dienen als Nahrung für Bienen und kleine Insekten und sind deshalb für die Umwelt von hohem ökologischen Nutzen. Bei den Steinen, von denen jetzt nicht mehr viel zu sehen ist, handelt es sich um eine fünf bis sieben Zentimeter dicke Schicht aus Kalksteinsplitt. Sie dient als mineralische Mulchschicht, die den Boden länger feucht hält. Inzwischen ist das runde Beet als bunt gesprenkelter Blütenteppich ein echter Hingucker.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
