Der Abfallbehälter ist zu klein für die sperrigen Pizzakartons. Der Müll fliegt herum.

Der Abfallbehälter ist zu klein für die sperrigen Pizzakartons. Der Müll fliegt herum. © Privat

Pizza-Müll am Phönix-Center: Welche simplen Lösungen es in anderen Städten gibt

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Straßenmülleimer und Pizzakartons passen in Dortmund nicht zusammen. Das führt in Hörde ständig zu unschönen Bildern. Nach einem Bericht darüber haben Leser nun Ideen aus anderen Städten geschickt.

Hörde

, 13.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nur mit Mühe und gekonnter Falttechnik sind Pizzakartons in normalen Straßenmülleimern unterzubringen. Doch mit ein, zwei Kartons ist so ein Abfallbehälter dann auch voll.

Auf einer kleinen Grüninsel in Dortmund-Hörde kommt es deshalb mehrmals wöchentlich zu größeren Ansammlungen von Papp- und Getränkepackungen. Werden die flachen Kartons zunächst noch sauber gestapelt, so bedecken sie nach einer Weile – verteilt durch den Wind oder hungrige Tiere – einen Großteil der Fläche.

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Die EDG hat dort am Phönix-Center bereits einen zweiten Müllbehälter aufgestellt, doch auch der kann die Kartonmengen nicht schlucken. Nach einem Bericht dieser Redaktion über das Müllproblem schickten Leser kreative Ideen, die andere Städte für solche Fälle nutzen.

Jutta Hünninghausen präsentiert „eine tolle Lösung aus Nürnberg“, wie sie schreibt. „Auch die setzt allerdings voraus, dass die Pizza-Fans mitmachen.“

Mit "Hochstaplern" sammelt unter anderem die Stadt Nürnberg Pizzakartons.

Solche „Hochstapler“ nutzen unter anderem Kommunen am Bodensee. © Jutta Hünninghausen

Solche Sammelbehälter meint wohl auch Uta Isphording, die jeden Morgen an der vermüllten Grüninsel am Phönix-Center vorbeifährt. „Ich habe mich schon lange gefragt, warum man nicht mit einem ganz einfachen Mittel versucht, der Lage Herr zu werden.“

Pizzakarton-Sammelbox vom Bodensee

Am Bodensee seien ihr die Pizzakarton-Sammelboxen vor drei Jahren erstmals aufgefallen: An Pizza-Hotspots stehen Gebilde aus vier Stangen, zwischen denen ausschließlich Pizzakartons gestapelt werden. In Mainz seien sie unter dem Namen Hochstapler bekannt. „Eine innovative, kostengünstige und wahrscheinlich leicht zu installierende Lösung“, meint Ute Isphording.

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Ganz ähnlich wie die Hochstapler funktioniert auch der Vorschlag von Jessica Henze. Sie empfiehlt für Orte, wo viele Menschen Pizza essen, spezielle Pizzakarton-Mülleimer, wie sie im Süden der Republik in vielen Studentenstädten üblich seien. Sie schickte ein Foto von einer solchen „Pizza-Box“ (links auf dem Foto). „Funktioniert übrigens super“, schreibt sie.

Die "Pizzabox" fasst eine ganze Menge Kartons.

Die „Pizzabox“ fasst eine ganze Menge Kartons. © Jessica Henze

Die Leserin meint, auf unserem Foto mit den gestapelten Kartons sei ersichtlich, dass die Menschen ihre Kartons gern ordnungsgemäß entsorgen würden, sie aber nicht in die Müllbehälter passen.

Die Fotos haben wir an die EDG weitergeleitet. Sprecherin Petra Hartmann teilt mit, es werde geprüft, ob eines der Sammelsysteme für den Problem-Platz am Phönix-Center und andere Pizza-Hot-Spots geeignet ist.

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