Um die Kleinen zu mehr Bewegung zu animieren und für die örtlichen Sportvereine zu werben, kommt nun das Spiel & Sportmobil auf die Scharnhorster Spielplätze. Den Anfang hat das Mobil am Mittwoch (7.7.) auf dem Spielplatz am Schmollerweg gemacht.

Doch was steckt dahinter? Es handelt sich um ein E-Lastenrad, in dem etliche Spielmaterialien stecken. Der Stadtsportbund Dortmund und die DJK Eintracht Scharnhorst bieten Kindern ein kostenloses Schnupper-Sportangebot auf dem Spielplatz. Drei Betreuer kümmern sich um die Kinder, sind Schiedsrichter, Regelerklärer und helfende Hand.

Von der Malkreide bis zum Volleyball ist alles dabei

So können die Kinder einerseits Sportarten ausprobieren - für diejenigen, die nicht so viel von Sport halten, sind aber auch Spiele wie Mikado, Malkreide, Dosenwerfen oder Speed-Stacking (das schnelle Stapeln von Bechern) dabei.

„Wir haben eine ganze Garage voll Materialien. Da fällt es uns schon manchmal schwer, auszusuchen, was wir mitnehmen. Das Schwungtuch ist beliebt, manchmal bieten wir auch einen Bewegungsparcours an“, erzählt Nadine Kiefer, die Jugendleitung des DJK Scharnhorst.

„Die Kinder hinken durch die mangelnden Sportangebote in der Pandemie motorisch hinterher. Gerade in Gegenden, die sozial nicht so gut gestellt sind, ist das auffällig - und da setzen wir mit dem Spiel- und Sportmobil an.“

Hauptberuflich arbeitet sie an der nahegelegenen Grundschule und kennt daher die meisten Kinder, die am Projekt teilnehmen. „Die Kinder standen schon in den Startlöchern und haben sich richtig darauf gefreut“, fügt sie hinzu.

Aufgrund der Corona-Situation müssen sich die Kinder einmalig anmelden und können dann bis zum Ende des Jahres so oft sie wollen vorbeischauen.

Kostenloses Angebot für Kids aus dem Viertel

Die Eltern müssen dafür nur einen Zettel mit den Kontaktdaten ausfüllen, die es während der Angebote auf dem Spielplatz gibt. Allerdings gilt die Anmeldung nur für einen Spielplatz, nicht für alle im Bezirk „Wir kommen in das Revier der Kinder, wir wollen nicht Kinder aus anderen Vierteln anlocken“, erklärt Kiefer.

Das Angebot ist kostenlos - und wird laut Kiefer richtig gut angenommen. Auf dem Spielplatz am Schmollerweg ist die Nachfrage am Starttag mit bis zu 70 Kindern etwa so groß, dass die „Spieletonne“, ein ähnliches Projekt von der Kooperationsgemeinschaft Scharnhorst Ost, zeitgleich stattfindet.

Auf den anderen Spielplätzen werden etwa halb so viele Kinder erwartet. „Ich liebe Hockey. Und Frisbee. Und Fußball. Das kann ich hier alles spielen“, sagt der kleine Nikita (9), bevor er wieder davonflitzt, um mit seinen Freunden zu toben.