Die Speisekarte und das Sky-Schild hängen noch, eine BVB-Fahne weht schlaff über der Tür. Doch die Rollläden sind schon seit Monaten dauerhaft heruntergelassen. Die im Viertel zwischen Seydlitzstraße und Willem-van-Vloten-Straße beliebte Kneipe Kluseneck ist ganz offensichtlich geschlossen. Und das dauerhaft, wie im Internet zu lesen ist.
Am Briefkasten an der Ecke Dessauerstraße/Auf der Kluse erklärt sich der Hintergrund: „Inhaberin verstorben“, ist dort zu lesen. Die Stammgäste trifft das besonders hart, zumal vor noch nicht allzu langer Zeit bereits die Schankwirtschaft „Oller Kotten“ schräg gegenüber zugemacht hat. Dort hatte der Spar- und Bauverein ein Wohnprojekt für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung eingerichtet.
Urige Atmosphäre wird gelobt
Besonders geschätzt wurden laut Internet-Bewertungen die authentische Kneipe-Atmosphäre im Kluseneck, die an alte Montanzeiten erinnere, die nette Bedienung und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Erwähnt werden leckere Currywurst-Pommes und das Bierchen zum fairen Preis.
Steffi Elsner, bekannt als Klusen-Steffi, hatte die Kneipe am 1. Februar 2019 offiziell übernommen.
Nun klafft eine Lücke an der Dessauerstraße/Auf der Kluse. „Dem gesamten Viertel fehlt eine Anlaufstelle, ein Treffpunkt, ein Ort zum Klönen“, schreibt ein ehemaliger Gast. Er hofft inständig, dass für die Eckkneipe bald ein Nachfolger gefunden wird. Noch ist nicht bekannt, wie es weitergeht am Kluseneck.
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