Wer im September im Klinikum Dortmund Blut gespendet hat, konnte sich kostenlos auf Corona-Antikörper testen lassen. (Symbolbild) © picture alliance/dpa
Coronavirus
Klinikum Dortmund untersuchte tausende Blutspenden auf Corona-Antikörper
Nicht jeder Corona-Infizierte hat Fieber oder Husten. Das Klinikum in Dortmund hat im September kostenlos Blutspenden auf Antikörper untersucht. Tausende haben an dieser Aktion teilgenommen.
Den gesamten September über konnten sich Blutspender im Klinikum Dortmund kostenlos auf Corona-Antikörper testen lassen. Der Nachweis von Antikörpern im Blut deutet auf eine überstandene Infektion mit Sars-Cov-2 hin. Denn nicht jeder Corona-Infizierte weist Symptome wie Fieber oder Husten auf.
Geringe Anzahl an positiven Antikörper-Tests
„Wie erwartet ist die Zahl eher gering ausgefallen“, sagt Lisa Müller, Sprecherin des Klinikum Dortmund. Im September haben etwa 2000 Dortmunder am Klinikum Blut gespendet. Ob Erst- oder Dauerspender spielte dabei keine Rolle.
Somit wurden auch über 2000 Antikörper-Tests durchgeführt. „Von über 2000 Antikörper-Testungen sind lediglich 38 positiv ausgefallen, sprich etwa 2 Prozent aller Testungen im September“, sagt Müller. „Da sich das Infektionsgeschehen in Dortmund bislang auf einem niedrigen Niveau bewegt, wundert das nicht sehr.“
Einschätzung der Situation extrem schwierig
„2000 Testungen sind im Verhältnis zur Bevölkerung eine kleine Zahl“, sagt Anne-Katrin Mengelkamp, Fachärztin für Transfusionsmedizin am Klinikum Dortmund. Dortmund hat im Jahr 2020 etwa 602.500 Einwohner. 2000 Testungen machen demnach etwa 0,33 Prozent der Bevölkerung aus. „Trotzdem sind zwei Prozent der positiven Antikörper-Tests sehr gering“, sagt sie.
Der Grund für das bislang niedrige Infektionsgeschehen in Dortmund könnte laut Mengelkamp sein, dass in Dortmund relativ viele Normalverdiener sind. „Ein Großteil der Corona-Infektionen kam durch Ski-Urlaube“, sagt sie. „Das kann sich in Dortmund nicht jeder leisten.“ Trotzdem betont sie, dass eine Einschätzung der Corona-Situation extrem schwierig sei. „Ich glaube zudem nicht, dass die Risikoabschätzung der Dortmunder viel anders ist als bei anderen Großstädtern in Deutschland“, sagt Mengelkamp.
Vor allem junge Leute an Blutspende-Aktion teilgenommen
Teilgenommen an der Blutspende-Aktion haben vor allem junge Leute, die zum ersten Mal gespendet haben. „Viele Leute, die auch nicht wieder kommen werden“, sagt Mengelkamp.
Durch die Aktion mit dem kostenlosen Antikörper-Test konnten im September mehr Blutspenden gesammelt werden als im Vorjahr. 2019 haben 1500 Dortmunder im Klinikum Blut gespendet - 500 weniger als in diesem Jahr. Ob die Aktion wiederholt werden soll, könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
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