
Angeführt wurde der Demozug von einer Gruppe Grundschulkindern, die riefen "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut." © Oliver Schaper
Klimastreik in Dortmund: Wenn Grundschüler den Wall blockieren
Fridays for Future
Auf der ganzen Welt demonstrierten Menschen am Freitag für mehr Klimaschutz - auch in Dortmund. Fast 1000 Teilnehmende zogen beim Klimastreik am Freitag (22.9.) über den Wall. Es kam zu Staus.
Fast 1000 Menschen sind am Freitag (23.9.) in Dortmund für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. Anlässlich des globalen Klimastreiks zogen Demonstranten jeden Alters in einem Demozug über den inneren Wallring - und sorgten dabei zeitweise für Staus im Feierabendverkehr.
Los ging es gegen 16 Uhr auf dem Friedensplatz. Neben ganzen Grundschulklassen und jugendlichen Aktivisten folgten auch zahlreiche Eltern und Großeltern dem Aufruf von Fridays for Future. Nach einer Begrüßung und einigen Redebeiträgen, in denen es neben dem Klimawandel auch um soziale Themen ging, zogen die Teilnehmer vom Friedensplatz auf den Wall in Richtung U-Turm.
„Hoch mit dem Klimaschutz, runter mit der Kohle“
Insgesamt 950 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil. Entsprechend lang war der Zug auf dem Wall. Die Polizei sperrte den inneren Wallring für Autofahrer, die hinter der Demonstration herfahren mussten. Besonders der hintere Teil des Demozugs bekam den Unmut einiger Autofahrer zu spüren, die sich durch lautes Hupen bemerkt machten.

Vom Friedensplatz aus umrundeten die Demonstranten den halben Wall und zogen dann zurück auf den Friedensplatz. © Oliver Schaper
Mit lauten Rufen wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ oder „Hoch mit dem Klimaschutz, runter mit der Kohle“ zogen die Teilnehmer über den Königswall, am U und am Hauptbahnhof vorbei, über Freistuhl auf den Westenhellweg, zur Kleppingstraße und von dort zurück auf den Friedensplatz. Gegen 18 Uhr war der Verkehr auf dem Wall wieder frei. Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle während der Demo.
In Lippstadt aufgewachsen, zum Studieren nach Hessen ausgeflogen, seit 2018 zurück in der (erweiterten) Heimat bei den Ruhr Nachrichten.

Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
