Die E-Mail erreichte die Redaktion am Sonntagabend, gesendet von den Klima-Aktivsten der „Letzten Generation“. Sie kündigen darin an, dass Unterstützer am Mittwoch (22.2.) „einen wichtigen Verkehrsweg in Dortmund friedlich blockieren“ werden. Einige würden sich dabei mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festkleben.
Um welche wichtige Straße es sich dabei handelt, teilen sie nicht mit und wollen auch auf Nachfrage keine Details nennen.
Sollte es eine B1-Kreuzung sein oder eine Kreuzung auf dem Wall, wäre ein Verkehrschaos programmiert, da die Aktion nach eigener Aussage der Letzten Generation bei der Polizei nicht angemeldet wurde.
Wie alle Polizeibehörden in NRW war auch die Dortmunder Polizei vom Innenministerium aufgefordert, sich für einen solchen Fall mit Speiseöl einzudecken, da sich der Kleber so mit einem Spachtel, Tortenheber oder Pfannenwender schnell lösen lässt. Die Dortmunder Polizei hatte angekündigt, sich mit einigen Litern Speiseöl zu versorgen.
Die Graswurzelbewegung „Letzte Generation“ organisiert seit Monaten bundesweit Straßenblockaden und Protestaktionen. Dortmund trifft es, wenn die Aktion am Mittwoch wie geplant umgesetzt wird, nun das erste Mal.
Der Protest des Aktionsbündnisses richtet sich unter anderem gegen die Bundesregierung. Sie komme ihrem Verfassungsauftrag, Freiheit und Demokratie zu schützen, nicht nach. Die Klima-Aktivisten fordern den Bundestag auf, einen sogenannten Gesellschaftsrat einzuberufen, damit zufällig ausgeloste Bürger sich aktiv an der Klimapolitik der Bundesregierung beteiligen können.
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