
Auf dieser großen Wiese neben dem Vereinsheim will der KGV Haberlandstraße einen neuen Spielplatz einrichten. Vorsitzender Peter Pampl (r.) und sein Stellvertreter Daniel Ziep suchen nach Geldgebern, die das Projekt unterstützen. © Uwe von Schirp
Dortmunder Kleingärtner setzen auf Familien: Für einen Spielplatz fehlt Geld
Verein sucht Spender
Ein Kleingartenverein im Dortmunder Westen setzt auf junge Familien. Aber weit und breit gibt es keinen Spielplatz. Der eigene ist klein und versteckt. Das soll sich ändern. Doch es fehlt noch Geld.
Es ist eine beliebte Strecke für Spaziergänger. Über rund einen Kilometer zieht sich der Hauptweg durch zwei Kleingartenanlagen. Westlich an die Gärten grenzen Felder mit ausgebauten Fuß- und Radwegen. Nördlich und östlich liegen die Netter Siedlungen.
„Wenn nicht gerade Ferien sind, sind hier viele Kinder unterwegs“, sagt Peter Pampl, „mit ihren Müttern, Großeltern, Tagesmüttern oder Kita-Gruppen.“ Pampl ist Vorsitzender des Kleingartenvereins Haberlandstraße in Dortmund-Nette. Der Verein verfügt in seiner Anlage über einen Spielplatz mit Kletterturm, Federwippe und Sandkiste.
Allein: Er liegt versteckt hinter dem Vereinsheim. Nur ein kleines Schild über dem Schaukasten dort weist auf die Spielmöglichkeit hin. „Das sieht kein Mensch“, erklärt Pampl. Und das ist ganz und gar nicht im Sinn des Vorsitzenden und seines Stellvertreters Daniel Ziep.
„Wir wollen mehr machen für Kinder“, betont der Vize. Das fängt bei der Verpachtung der Gärten an. Familien haben Vorrang. „Bei uns werden keine Gärten vererbt“, sagt Peter Pampl. „Es sei denn, der Opa zeigt uns seine Schwiegertochter und mindestens einen Enkel.“
Spielgeräte ziehen um
Weit und breit gebe es kaum einen Spielplatz, erklärt Daniel Ziep. Um diese Lücke für die Kinder der Mitglieder und in den Siedlungen zu schließen, fasste der KGV-Vorstand einen Beschluss: Er will den Spielplatz an den Hauptweg verlegen, direkt neben das Vereinsheim – gut sichtbar und mit einer Reihe weiterer Spielgeräte: Wippe, Stehkarussell und Schaukel mit Vogelnest. Kletterturm und Federwippe ziehen an den neuen Standort um.

Viel zu unattraktiv und zudem versteckt gelegen ist der derzeitige kleine Spielplatz hinter dem Vereinsheim. © Uwe von Schirp
Gut 16.500 Euro beträgt die Investition. Die Bezirksvertretung Mengede sagte die Finanzierung der Wippe, die Sparkasse die des Drehkarussells zu. „Wir sind auf der Suche nach anderen potenziellen Spendern“, erklärt Peter Pampl. Er stehe mit weiteren Firmen im Gespräch. Und der Eigenanteil des Vereins soll sich im Rahmen halten.
Um den neuen Spielplatz herum will der Verein zudem einen Zaun bauen. Auf der anderen Seite des Hauptwegs ist eine Hundewiese. „Dort spielen jeden Tag 100 Hunde“, sagt der Vorsitzende. „Wir wollen nicht, dass sie in den Spielplatz-Sand pinkeln.“ Und auf den neuen Spielplatz will der Kleingartenverein zwei bis drei Bänke stellen.
Zwischen 3000 und 4000 Euro könne der Verein selbst aufwenden. Zudem wollen die Mitglieder die kompletten Vorarbeiten in Eigenleistung erbringen. „Wir brauchen aber noch den einen oder anderen Euro in der Kasse, um zum Beispiel notwendige Reparaturen machen zu können“, sagt Peter Pampl. Noch im Spätsommer will der KGV die Spielgeräte bestellen. „Wir wissen ja nicht, wie lange der Hersteller angesichts der allgemeinen Lage sein Angebot halten kann.“
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
