Dortmunder Unternehmer Klaus Völkmann gestorben „Er war wie ein Bürgermeister für unser Dorf“

Bodelschwingher Unternehmer Klaus Völkmann mit 83 Jahren verstorben
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Große Trauer um den bekannten Dortmunder Unternehmer Klaus Völkmann: Der ehemalige Geschäftsführer der gleichnamigen Maschinenfabrik in Dortmund-Bodelschwingh ist am Samstag (14.1.) nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren gestorben.

Mit seinem Tod beginne eine neue Zeitrechnung in Bodelschwingh und Westerfilde, sagt sein Freund und Wegbegleiter Gerd Obermeit. Denn vor allem in seiner Heimat habe sich Völkmann bis zuletzt in vielen Bereichen als verlässlicher „Freund und Förderer“ bewiesen.

„Er war wie ein Bürgermeister für unser Dorf, unsere graue Eminenz“, sagt Gerd Obermeit dankbar. Seine große Hilfsbereitschaft und Nahbarkeit hätten ihn ausgezeichnet. „Er ist niemals überkandidelt durch die Welt gelaufen.“ Klaus Völkmann habe vielmehr „Tausenden Menschen geholfen, und ich meine damit, richtig geholfen, indem er ihnen etwas gegeben oder vermittelt hat“, so Gerd Obermeit.

Als größter Arbeitgeber am Ort habe er viele Menschen, die er seit Kindesbeinen kannte, beschäftigt. „Er war einfach mit allen per Du“, sagt Gerd Obermeit. Hier genauso wie in der Kneipe, wenn man sich mal auf ein Bier getroffen habe. Viele würden sich sicherlich an sein Markenzeichen erinnern: „Grauer Meisterkittel und Schlips, beides hat er auch bei offiziellen Anlässen getragen.“

Handwerker mit Überzeugung

Klaus Völkmann selbst war doppelter Handwerksmeister. „Er war Handwerker mit großer Überzeugung“, so Gerd Obermeit. Die Maschinenfabrik hatte sein Vater Emil Völkmann in den 1930er-Jahren gegründet, heute leitet seine Tochter Wenke Völkmann-Gröne das Unternehmen.

Viel Herz, Zeit und Geld steckte der Unternehmer unter anderem in das „Museum Zeche Westhausen“ an der Bodelschwingher Straße. In der ehemaligen Maschinenhalle befindet sich das kleine, mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Bergbau-Museum. „Von der Gründung bis heute hat er es als Mäzen begleitet, bereichert, unterstützt und finanziert“, so Gerd Obermeit. Wie es nun mit dem Museum weitergehe, müsse noch geklärt werden.

Beisetzung war am Freitag

Engagiert habe sich Klaus Völkmann darüber hinaus auch für den örtlichen Heimatverein, den Förderverein Schlosskirche oder den Geschichtskreis. „Man kann gar nicht alles aufzählen“, sagt Gerd Obermeit. So viel sei sicher: Man werde im Dorf spüren, „dass er nicht mehr da ist.“

Die Trauerfeier für Klaus Völkmann fand am Freitag (20.1.) in der evangelischen Schlosskirche Bodelschwingh statt. Der Verstorbene hinterlässt seine Ehefrau Ute Völkmann und seine drei Kinder mit Familien.

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