
© Uwe von Schirp
Darum hängt plötzlich AfD-Werbung am Malakowturm
Rechtspopulisten
Am Malakow-Turm der ehemaligen Zeche Westhausen hängt seit einigen Tagen AfD-Wahlwerbung. Der Turm ist in Privatbesitz. Wir haben nachgehört, wer die Plakate aufgehängt hat.
Wahlplakate der AfD sind seit einigen Tagen am Malakowturm in Bodelschwingh zu sehen. Weithin sichtbar im Stadtteil. Der Turm gehört Peter Lipa. Er wirbt bewusst für die Partei. Denn er ist auch selbst in der AfD engagiert.
„Ich wollte die Partei bewusst unterstützen, denn es ist einfach so, dass mir die Politik in den letzten Jahren immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Dadurch bin ich mehrmals haarscharf am wirtschaftlichen Bankrott vorbeigekommen“, sagt Lipa.
Der Maschinenbauingenieur kritisiert unter anderem, dass es zu schwer sei, Fördergelder für die Restaurierung des Turms zu bekommen. Die strebe er seit 2002 an. „Fördergelder gibt es nur, wenn man entsprechend Eigenkapital einbringen kann“, sagt er – eine Hürde, die er in den vergangenen Jahren auch „wegen großer gesundheitlicher Probleme“ nicht habe bewältigen können. Letztlich sei er in die AfD eingetreten – und nutzt seinen exponierten Turm nun für Wahlwerbung.
Zeche Westhausen soll Lernfabrik werden
Dass der Malakowturm gesondert in Privatbesitz ist, ist eine Besonderheit. Das Gelände der ehemaligen Zeche Westhausen wurde schon vor Jahrzehnten von dem Unternehmer Klaus Völkmann übernommen, der auch das kleine Bergbaumuseum in der ehemaligen Maschinenhalle seit Jahrzehnten unterstützt. Lipa kaufte den Turm vor rund 16 Jahren.