Kitas, Müllabfuhr, Bus und Bahn Dortmund steht der größte Streik seit langer Zeit bevor

Kitas, Müllabfuhr, Bus und Bahn: Dortmund steht der größte Streik seit langer Zeit bevor
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Die Gewerkschaft Verdi ruft alle Beschäftigten der Kommunen und des Bundes in NRW zum Streik auf. Hatten bisher einzelne Fachgruppen gestreikt, schließen sich nun alle zusammen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern.

EDG, Verwaltung, Kliniken

Am 21. März (Dienstag) werden in Dortmund deshalb nach jetzigem Stand keine Busse und Bahnen fahren, die Müllabfuhr fällt aus. Städtische Kitas bleiben ebenso geschlossen wie die Stadtverwaltung. Außerdem ist das öffentlich beschäftigtes Klinik-Personal aufgerufen, erneut in den Ausstand zu gehen.

Der ÖPNV-Streik war bereits am Donnerstag angekündigt worden. Am Freitag (17.3.) hatte Verdi den ausdrücklichen Aufruf an alle Beschäftigten ausgesandt, sich erneut am Warnstreik zu beteiligen.

Mindestens 4000 Streikende

„Es ist davon auszugehen, dass alles dicht ist“, sagt Pamela Strutz, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi. Sie rechnet mit mindestens 4000 Streikenden aus Dortmund.

Bei der Stadt Dortmund sind inklusive der Auszubildenden rund 12.000 Personen angestellt.

Wie genau sich der Streik auswirkt, klärt sich im Verlauf der nächsten Tage. Das gilt etwa für die Frage, welche Kitas geöffnet bleiben oder die Entscheidung, ob Teile der Stadtverwaltung weiterarbeiten können.

Drei zentrale Kundgebungen

Es sind drei zentrale Kundgebungen in Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Köln geplant. Die Beschäftigten aus Dortmund nehmen an der Veranstaltung in Gelsenkirchen teil.

In Dortmund wird es anders als in den vergangenen Wochen diesmal kein Demonstrationsgeschehen geben.

Da die „Empörung“ über das von der Arbeitgeberseite vorgelegte Angebot nach wie vor groß sei, sieht Pamela Strutz eine neue Dringlichkeit, um noch mehr Protest zu „mobilisieren“.

Viele Verdi-Beitritte

Die Gewerkschaftssekretärin stellt fest: „Die Stimmung unter den Streikenden ist ausgesprochen gut. Wir hatten bundesweit noch nie so viele Beitritte wie in dieser Tarifrunde.“

Der für den 21.3. angekündigte Warnstreik sei „definitiv“ eine der größten Arbeitsniederlegungen seit längerer Zeit.

Die Ratsfraktion von FDP/Bürgerliste hat derweil Kritik am Umgang von DSW21 mit den Streiks im Nahverkehr geäußert.

„Nach Einschätzung von FDP/Bürgerliste nutzt der DSW-Vorstand nicht alle Potenziale, um einzelne Linien mit nicht bestreikten privaten Dienstleistern aufrechtzuerhalten“, sagt der Fraktionsvorsitzende Michael Kauch.

Er fordert Transparenz darüber, „ob zusätzliche Verkehrsleistungen von Privaten oder dem Umland angefragt wurden“, um die Auswirkungen des Streiks zu begrenzen.

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