
© Stephan Schütze
Glückauf und Hallelujah – Feierabendmahl im Schatten der Fördertürme bewegt die Menschen
Evangelischer Kirchentag
Fördergerüste im Gegenlicht der Abendsonne: Stimmungsvoller konnte die Kulisse auf Zeche Zollern kaum sein. 1000 Menschen kamen zum Feierabendmahl. Wir haben die schönsten Fotos.
Die Sonne steht tief. Durch die Streben des Fördergerüstes wirft sie ein warmes Licht auf Brot und Weintrauben. Hier auf der ehemaligen Zeche Zollern, wo bis Mitte der 60er Jahre Kohlen-Loren rangierten, sitzen an diesem Sommerabend mehr als 1000 Menschen.
Die evangelische Christusgemeinde und der katholische Pastoralverbund Dortmunder Westen haben zum ökumenischen Feierabendmahl eingeladen und die Kirchentags-Teilnehmer nehmen die Einladung dankbar an. Feierabendmahle haben am Freitag eines Kirchentags Tradition.
Tischreden erinnern an die Werte der Bergleute
Auf Zollern werden sie ihrer Bezeichnung besonders gerecht. Die „Tischreden“ im Gottesdienst erinnern an die Arbeit unter Tage. Sie rufen die Werte der Kumpel wach: Solidarität, Gemeinschaft, Vertrauen – ganz der Losung des Kirchentages entsprechend: „Was für ein Vertrauen“.
Die Gastgeber tragen kirchentags-grüne Westen. „Glückauf und Hallelujah“ steht auf dem Rücken – das Motto dieser Tage in Dortmund. Sie reichen Brot und Weintrauben, die Feierabend-Mahlgemeinschaft teilt. Nach dem Segen Gänsehaut-Stimmung: Kein Lied erklingt so laut wie das Steigerlied.
Hinter dem Fördergerüst geht die Sonne unter. Auf Zollen ist aber noch lange nicht „Schicht am Schacht“. Gäste und Gastgeber bleiben zusammen: bei Kniften, Kartoffelsalat und Pils. Picknick mit Begegnung und Musik.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
