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Kinder-Impfungen in der Thier-Galerie: Öffnungszeiten machen Probleme
Coronavirus
Jetzt steht fest, ab wann Eltern in der Thier-Galerie Impf-Termine für ihre Kinder zwischen 5 und 11 bekommen können. Die angekündigten Öffnungszeiten sind bisher jedoch noch nicht familienfreundlich.
Dortmunds Corona-Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner und Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken haben neue Details zur Impfstraße in der Thier-Galerie genannt.
Ab Mittwoch (15.12.) wird die Termin-Homepage der Stadt Dortmund auf www.dortmund.de freigeschaltet. Erziehungsberechtigte können dann Termine ab Freitag (17.12.) vereinbaren. Eine Impfung ist nur mit einem Termin möglich.
Die Öffnungszeiten der Impfstraße in einem umgebauten Ladenlokal sind zunächst für 10 bis 17 Uhr festgelegt. Sie liegen damit erkennbar weit außerhalb der Zeiten, die für Schulkinder und berufstätige Eltern realistisch sind.
Öffnungszeiten werden voraussichtlich noch verändert
Dr. Frank Renken sagte am Dienstag (14.12.): „Das ist noch nicht ganz abgeschlossen und befindet sich in der Abstimmung.“ Vermutlich werde der Start in den frühen Nachmittag verlegt, damit bis kurz vor Schließung der Thier-Galerie um 20 Uhr Termine vereinbart werden können.
Zum Start bleibt es bei den angekündigten Zeiten.
Grundsätzlich könnten Eltern aber eine Freistellung vom Schulbetrieb für den begrenzten Zeitraum der Impfung als ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen.
Renken verband die Pressekonferenz nach der Sitzung der Dortmunder Verwaltungsspitze mit einer Botschaft. „Die Impfentscheidung sollte in Ruhe durch die Erziehungsberechtigten und ohne Druck von außen getroffen werden.“
Aufruf des Gesundheitsamtschefs: „Ohne Druck von außen.“
Er berichtet - wie zuletzt auch Dortmunder Kinderärzte - von einzelnen Fällen, in denen Kindertagesstätten oder Schulen leichten Druck auf Eltern ausüben, das sie ihre Kinder impfen müssten, damit der Betrieb für alle weiterlaufen könne.
„Wir haben es als Erwachsene weiter in der Hand uns zu schützen. Für uns gibt es klare Impfempfehlungen. Es darf nicht so laufen, dass man sagt, sollen sich die Kinder doch als erstes impfen lassen, dann müssen wir nicht.“
Gesundheitsdezernentin und Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner sieht die Impfungen für Kinder noch am Anfang. „Wir sammeln jetzt Erfahrungen und sehen wie hoch die Nachfrage auf längere Sicht ist.“
Es sei abzuwarten, ob Eltern lieber zur städtischen Impfstelle gehen, „oder doch lieber zum Kinderarzt, den man seit Jahren kennt“, so Zoerner.
Hieran werde dann ausgerichtet, ob auch mobile Angebote oder Impfungen an Schulen ein Thema werden. Letzteres hat das Land NRW allerdings bereits in einem älteren Impferlass ausgeschlossen.
Für viele Dortmunder Kinderärzte ging das Warten weiter
Frank Renken sagte Dienstag: „Unser Problem ist, dass es nicht ganz so einfach ist, Kinderärzte für alle Zeiten zu bekommen, deshalb müssen wir ein bisschen besser planen.“
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
