Seit Tagen wird über den geplanten Verkauf einer Chip-Fabrik der IT-Firma Elmos im Dortmunder Technologiepark spekuliert und gestritten. Denn hinter dem Käufer, dem schwedischen Unternehmen Silex, steht ein staatsnaher chinesischer Konzern.
Am Montagabend (7.11.) teilte Elmos selbst in eine adhoc-Mitteilung mit, dass der Verkauf der Waferfertigung an Silex „wahrscheinlich untersagt werden“ wird. Die Verkaufspläne hatte das börsennotierte Unternehmen im Dezember 2021 bekanntgemacht. Das Geschäft muss allerdings vom Bund genehmigt werden.
Entscheidung im Bundeskabinett
Jetzt teilt Elmos mit: „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den beteiligten Parteien heute mitgeteilt, dass in der kommenden Kabinettssitzung am 9. November 2022 der Verkauf der Elmos Waferfertigung an Silex Microsystems AB voraussichtlich untersagt werden wird. Das ist eine neue Entwicklung, da bis zum heutigen Tage das BMWK den beteiligten Parteien mitgeteilt hatte, dass die Transaktion wahrscheinlich genehmigt werden wird.“
Elmos benennt auch klar die Konsequenzen: „Im Falle der Untersagung kann der Verkauf der Waferfertigung an Silex Microsystems AB nicht vollzogen werden.“ Weiter heißt es: „Nach Zugang des Bescheids werden die beteiligten Parteien diesen eingehend prüfen und im Anschluss über die weiteren Schritte entscheiden.“
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