Katzenschutzverein sorgt sich wegen des Virus um freilebende Katzen

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Katzenschutzverein sorgt sich wegen des Virus um freilebende Katzen

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Der Dortmunder Katzenschutzverein appelliert an Tierfreunde, auch während der Coronavirus-Krise freilebende Katzen nicht hungern zu lassen – und bietet seine Hilfe an.

Dortmund

, 28.03.2020, 11:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es gibt in Dortmund einige Stellen verteilt im Stadtgebiet, an denen freilebende Katzen von Tierfreunden gefüttert werden. Meist sind es ältere Menschen, die sich täglich für diese Katzen mit Futter auf den Weg machen. Nun besteht die Sorge, dass diese Ehrenamtlichen, selbst vom Coronavirus ausgebremst, eine Zeit lang nicht zur Verfügung stehen könnten.

In dem Fall, sagt Dr. Gudrun Heinisch, Vorsitzende des Dortmunder Katzenschutzvereins, „werden wir versuchen zu helfen“, und appelliert: „Lasst die freilebenden Katzen nicht hungern.“

Sie betont in diesem Zusammenhang, dass es keinen Grund zur Sorge gebe, man könne sich über die Katzen mit dem Coronavirus infizieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Robert-Koch-Institut und das Friedrich-Löffler-Institut für Tiergesundheit hätten alle keinen Anhaltspunkt dafür, dass bei Coronavirus-Infektionen „Haus- und Nutztiere eine besondere Rolle spielen.“

Quarantäne bei Katzen nicht empfohlen

Insbesondere werde eine Trennung oder Quarantäne bei Katzen nicht empfohlen, weil sich Haustiere wie Hunde und Katzen nicht mit dem Coronavirus infizieren könnten, so Dr. Heinisch nach Rücksprache mit dem Robert-Koch-Institut.

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Die Katzenschutzvereins-Vorsitzende betont: „Das Coronavirus bei Katzen ist ein völlig anderes als das, an dem die Menschen jetzt erkranken.“ Sie zitiert das Robert-Koch-Institut, das feststellt: „Das für die FIP-Erkrankung der Katzen verantwortliche Virus (FCOV) ist ein Alphacoronavirus, bei Covid-19 handelt es sich um ein Betacoronavirus.“

Neben ihren Infotelefongesprächen fangen die ehrenamtlichen Helfer unter entsprechenden Schutzmaßnahmen im Freien weiter freilebende Katzen ein, um sie kastrieren zu lassen. Im April beginnt der Katzenschutzverein mit dem Verkauf von vergünstigten Kastrationsscheinen. Dieser wird von der Stadt unterstützt.

Bedürftigkeit muss nachgewiesen werden

Damit kostet die Kastration inklusive der Mikrochipimplantation 50 Euro je Katze und 35 Euro je Kater. Anerkannte Leistungsempfänger mit Wohnsitz in Dortmund erhalten die vergünstigten Konditionen gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises. Dazu zählen zum Beispiel Bescheide von der Bundesagentur für Arbeit, Rentenbescheide oder Studentenausweise.

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Wegen der Coronavirus-Krise ist der Gutscheinverkauf (nur gegen Vorkasse) beim Katzenschutzverein nur über Telefon 0231/5574644 (mittwochs 16-18 Uhr) oder über den Vereins-Account bei Facebook und Instagram möglich. Beim Tierschutzverein werden die Kastrationsscheine bereits verkauft.

Seit dem 14. Februar gilt in Dortmund die Kennzeichungs- und Kastrationspflicht für Freigängerkatzen, also für Besitzerkatzen, die Ausgang haben. Sie müssen ab dem 5. Monat kastriert, mit einem Chip oder Tattoo gekennzeichnet und beim Ordnungsamt, Abteilung für Veterinärwesen, registriert werden.

Hier gibt es das Meldeformular

Das Meldeformular ist auf der Internetseite der Abteilung für Veterinärwesen herunterzuladen. Das ausgefüllte Formular ist dann

  • per E-Mail an veterinaeramt@dortmund.de oder
  • postalisch an das Ordnungsamt, Abteilung für Veterinärwesen, Olpe 1, 44122 Dortmund, oder
  • per Fax an die Nummer 0231/ 50-10194 zu senden.

Eventuell ist zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Online-Registrierung möglich. Weitere Informationen unter www.katzenschutz-dortmund.de