Seit 2020 sind Hausbesitzer verpflichtet, ihren Hausanschluss an den Abwasser-Kanal auf Dichtigkeit zu prüfen. Bei einem Fall an der Huckarder Straße wurde das nicht gemacht, mit der Folge einer teuren Unterspülung.
Die Lehre daraus: Wenn man sich nicht an die Regeln hält, kann es teuer werden. Doch auch wenn man alles richtig macht, kann es zu Problemen kommen. Das zeigt ein weiterer Fall in der Erpinghof-Siedlung in Huckarde.
Flickwerk aus Teer
Jeder Bewohner der Erpinghof-Siedlung kennt die Stelle an der Erpinghof-Straße. Eine etwa drei mal vier Meter große Stelle auf Fahrbahn und Bürgersteig. Ein Flickwerk aus Teer. Seit Jahren ein ruckeliges Hindernis für Autofahrer und Fußgänger.
Die Stelle hat eine Geschichte. Im Jahr 2016 gab es eine Verstopfung des Hausanschlusses. Um die Verstopfung zu beheben, gab es eine Video-Untersuchung. Die zeigte nicht nur die verstopfte Stelle, sondern auch eine Undichtigkeit. Lange bevor die Dichtigkeitsprüfung zur Pflicht wurde.
Wie vor sieben Jahren
Die beiden Parteien, die im Gebäude wohnen, ließen das Leck in Absprache mit der Stadt reparieren. Kein Problem. Doch. Eines. Dass man auch die Wiederherstellung der Straße bezahlen sollte, das sahen die beiden Wohnparteien nicht ein.
Die Stadt Dortmund aber auch nicht. „Deshalb sieht die Stelle noch immer so aus, wie seit 2016“, berichtet Diplom-Ingenieur Detlef Mattner, dessen Cousine in dem Haus wohnt.
Schiedsverfahren
Selbst ein Prozess mit Gutachterkosten in fünfstelliger Summe brachte nichts. Bewegung in den Fall brachte kam erst durch ein Schiedsverfahren. „Es ist immer besser, miteinander zu reden“, sagt Mattner.
Und das schien zunächst, wir sind bereits im Jahr 2022, zum Erfolg zu führen. „Wir fragten: Was kostet die Asphalt-Reparatur denn?“, sagt Mattner. Die Antwort lautete 7000 Euro. Er hörte sich unter Kollegen um, und erfuhr, dass man eigentlich mit 9500 Euro rechnen müsste.

Die Stadt hatte also ein sehr gutes Angebot gemacht. Und in angenehmer Atmosphäre, kam man zu einer Einigung: Die Stadt zahlt die Hälfte, die Wohn-Parteien auch 50 Prozent, also jede jeweils 25.
Diese Einigung liegt der Stadt schriftlich vor, aber: „Es tut sich nichts“, berichtet Detlef Mattner. „Die Reparaturen beginnen einfach nicht“. Bis vor zwei Wochen.
Keine Baustelle geplant
Da tauchten plötzlich rote Markierungen auf der Fahrbahn auf. „Als ob es bald Bauarbeiten gebe“, sagt Mattner. Doch eine Anfrage bei der Stadt ergab, dass im Tiefbauamt keine Pläne für eine Baustelle an dieser Straße bekannt seien. Eine Enttäuschung.
Doch Detlef Mattner gibt nicht auf: „Ich habe mir die Telefonnummer des Vorzimmers des Bürgermeisters besorgt“, sagt er. Wann er dort anruft, mag er noch nicht berichten.
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