
© Kevin Kindel
Videoüberwachung: Kameras irritieren Passanten in der Münsterstraße
Videoüberwachung
Die Polizei will in den nächsten Monaten die Videoüberwachung in der Münsterstraße starten. Erstmals waren schon am Montag Kameras auf die Straße gerichtet.
Seit knapp drei Jahren hängen Videokameras an der Brückstraße, um dort Straftaten zu verhindern und Verdächtige zu ermitteln. Im Laufe des kommenden Jahres will die Polizei das Projekt auf weitere Bereiche in der Stadt ausweiten: auf die Emscherstraße in Dorstfeld und die Münsterstraße in der Nordstadt.
Am Montag (28. Oktober) wunderten sich Passanten aber bereits über Arbeiten auf dem Flachdach eines Eckhauses am Kirchplatz der Münsterstraße. Dort ist ein Metallgestänge mit vier Kameras aufgestellt worden.

Diese Kameras standen auf einem Flachdach an der Münsterstraße. © Kevin Kindel
Ausgerechnet an dem Tag, an dem sich Nazi-Gegner zu einer Demonstration an dem Platz treffen wollten. Am Tag danach war das Konstrukt wieder verschwunden.
Polizeisprecher Peter Bandermann bestätigt auf Anfrage, dass es sich um eine Anlage der Polizei handelte: „Sie befand sich kurzzeitig in einem zuvor anberaumten Testbetrieb.“ Es seien aber keine Videoaufnahmen aufgezeichnet worden.
Was an der Anlage genau getestet wurde, konnte die Pressestelle nicht mitteilen. Bandermann sagt aber: „Vor der Inbetriebnahme der Videobeobachtung in der Münsterstraße wird die Polizei die Öffentlichkeit informieren.“
Um möglichen Videoaufnahmen zu entgehen, verlegte die Antifa-Gruppe ihren Treffpunkt am Montag übrigens spontan eine Straßenecke weiter – raus aus dem Blickfeld der Kameras.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
