Die Stadt Dortmund sollte den gesetzlichen Bußgeldrahmen für die illegale Abholzung voll ausschöpfen, meint Gaby Kolle.

© Schaper/Schütze; Montage: RN

Kahlschlag ohne Genehmigung: Straßen.NRW verhöhnt Naturschützer

rnMeinung

Wie kommt Straßen.NRW dazu, einfach einen massiven Kahlschlag ohne Genehmigung in Auftrag zu geben? Solchem Gebaren sollte von der Politik ein Riegel vorgeschoben werden, meint unsere Autorin.

Dortmund

, 13.04.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

In Zeiten, in denen der Klimaschutz zu den größten globalen Herausforderungen gehört, lohnt es sich, um jeden Baum zu kämpfen. Das Verhalten von Straßen.NRW verhöhnt geradezu das Engagement von Natur- und Umweltschützern sowie die Sorge vieler Menschen um das Klima.

Mal eben mehr als 200 Bäume wie im Bereich der B1 in Aplerbeck ohne Genehmigung wegen vermeintlicher Verkehrssicherungspflicht fällen zu lassen, zeugt von Missachtung des Rechts und von dreister Ignoranz des Klimawandels.

Jetzt lesen

Solch einem Gebaren nach Gutsherrenart Einhalt zu gebieten, ist eine Aufgabe für die Politik, genauer: für die künftigen Landtagsabgeordneten. Sie müssen sicherstellen, dass Naturschutz ernst genommen wird und die Vorgaben dafür eingehalten werden.

Bußgeldrahmen voll ausschöpfen

Auch Parlamentarier im Bund müssen ein genaueres Auge auf die neue Autobahn GmbH haben, die seit 2021 für den Bau und die Unterhaltung der Bundesfernstraßen zuständig ist und in der die entsprechende Abteilung von Straßen.NRW aufgegangen ist.

Jetzt lesen

Die Politik vor Ort ist gefordert, darauf zu achten, dass bei einer Änderung des Bebauungsplans für die Fläche zugunsten eines Gewerbe- oder Sondergebietes Umweltschutzbelange eine mindestens so wichtige Rolle spielen wie die Interessen eines Investors.

Und die Stadtverwaltung sollte ebenfalls ein Zeichen setzen und für den illegalen Kahlschlag den gesetzlichen Bußgeldrahmen voll ausschöpfen.