Sportvereine haben heute mitunter Schwierigkeiten, Trainer und Co.-Trainer für ihre Jugendmannschaften zu finden. Diese Erfahrung macht gerade der SC Husen-Kurl, der auf Facebook einen entsprechenden Aufruf veröffentlicht hat.
„Jedes Kind aus Husen und Kurl, das gerne Fußball spielt, soll bei uns die Möglichkeit dazu haben“, sagt Jugendkoordinator Sven Haßlöwer (44). Problem: Es gibt nicht genügend Trainerinnen und Trainer sowie Betreuer, um die Mannschaften der jüngeren Jahrgänge aufzusplitten und dann fachgerecht zu betreuen.
Die derzeitige G-Jugend, also Kinder, die nicht älter als sieben Jahre alt sind, bestehe aus 19 Kindern. Damit sei kein vernünftiges Training mehr möglich. Viel besser wäre es, wenn man die Gruppe aufteilen könnte. Gleiches gelte für die etwas höheren Jahrgänge.
Natürlich sei es für eine solche Stelle ideal, schon einmal selbst vor den Ball getreten zu haben und ein wenig Ahnung vom Fußball zu haben, aber zwingende Voraussetzung sei das nicht. Das Allerwichtigste sei der Spaß an der Sache und die Lust, mit Kindern zu arbeiten. Erstens sei es auch ein Anliegen des Vereins, Menschen zum Trainer auszubilden, zweitens könne man ja auch zunächst als Co-Trainer beginnen.
„Wir möchten das Dorf zusammenschweißen“, sagt Sven Haßlöwer, „und ich glaube, dass uns das im Seniorenbereich auch schon sehr gut gelungen ist.“ Die aktuelle erste und zweite Mannschaft bestehe fast ausnahmslos aus Husenern und Kurlern. Das soll nun auch bei den Jugendlichen klappen. Aber ohne Ehrenamtliche funktioniere das eben nicht.

Wer eine solche Stelle annimmt, muss in der Regel Zeit für ein anderthalbstündiges Training zweimal die Woche plus einem Spiel am Wochenende haben. Andererseits bekomme er aber auch ganz viel zurück: Zusammenhalt und Freundschaften. „Wir sind ein familiärer Verein“, sagt Haßlöwer.
Früher war die Trainersuche leichter
In früheren Zeiten sei es weit weniger schwer gewesen, Väter und Mütter für ein solches Amt zu begeistern. Warum das heute anders sei, wisse er schlicht nicht. Offenbar habe sich die gesamtgesellschaftliche Einstellung zu diesen Dingen verändert. Viele Eltern geben heute ihr Kind am Sportplatz-Tor ab, und das war‘s dann für sie in Sachen Engagement.
Wichtig: Zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport oder um Menschen fernzuhalten, die aus pädophilen Absichten zu einem solchen Verein stoßen, hat der SC Husen-Kurl gleich einen ganzen Katalog an Gegenmaßnahmen. Es gibt unter anderem entsprechende Workshops vor Saisonbeginn und viele entsprechende Verhaltensregeln. Die Trainer müssen in regelmäßigen Abständen ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.
Kontaktmöglichkeiten für Bewerbungen finden sich auf der Website des Vereins: www.sc-husen-kurl.de
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