Thomas und Karin Pfalzgraff (48/44) wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Auf dem Gelände von Redpath Deilmann an der Haustenbecke 1 in Husen haben sie am 1. April eine eigene Arbeitsmedizin-Praxis eröffnet. „Pfarmed“ heißt sie.
Zuvor hat Thomas Pfalzgraff im Arbeitsmedizinischen Dienst der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) gearbeitet. Seine Frau, eine Informatikerin, hat sich um die vier Kinder des Wickeder Paares gekümmert, die heute fünf, sieben, zehn und elf Jahre alt sind.
Die Arbeitsmedizin hat gleich mehrere Schwerpunkte. Zum einen beraten die Pfalzgraffs Firmen beziehungsweise deren Betriebsärzte, soweit vorhanden, und weisen sie auf kritische Punkte in ihren Unternehmen hin und wie man sie beseitigen kann. Zum anderen, und das ist die Haupttätigkeit, untersuchen sie die Mitarbeiter, bieten zum Beispiel Hör- und Sehtests oder auch ein EKG an.
Viele Risikofaktoren
Typisches Beispiel ist zum Beispiel die Lärmbelastung am Arbeitsplatz. Hier gibt es Möglichkeiten, Maschinen zu dämmen oder auch die Mitarbeiter mit einer entsprechenden Schutzausrüstung auszustatten. Weitere Gefahrenherde ergeben sich etwa auf dem Bau, wenn es um Höhe oder Tiefe geht. Aber nicht nur solche offenkundigen Gefahren gehören in den Bereich der Arbeitsmedizin.
Auch wer lange am Bildschirm sitzt, kann sich durch die falsche Haltung oder auch nachlassende Sehkraft gesundheitlichen Gefahren aussetzen. Eine Infektionsgefährdung für Menschen, die in Arztpraxen oder Pflegediensten arbeiten, ist ein weiteres Thema. Pfalzfraff berät Betroffene in Sachen Impfungen und darf sie auch selbst vornehmen.
Stellt Thomas Pfalzgraff ein Risiko - wie etwa Bluthochdruck - fest, überweist er die Patienten an den Facharzt. „Vorteil meiner Praxis ist“, so sagt er, „dass ich mir in aller Regel viel mehr Zeit für jemanden nehmen kann, als das gemeinhin in einer Hausarztpraxis der Fall ist.“

Wer sich den Rat eines Arbeitsmediziners holen will, sollte sich zuerst an seinen Chef am Arbeitsplatz wenden, denn Firmen sind verpflichtet, entsprechende Leistungen zu zahlen. Natürlich ist auch der direkte Kontakt zu „Pfarmed“ möglich: Tel. (0231) 98 77 47 40; E-Mail info@pfarmed.de, Web: www.pfarmed.de.
Karin Pfalzgraff, die sich ums Büro kümmert, betont, dass Firmen, die auf die Arbeitsmedizin verzichten, oft am falschen Ende sparen. Denn ein hoher Krankenstand innerhalb der Belegschaft komme sie auch angesichts des heutigen Fachkräftemangels viel teurer zu stehen als die Kosten für die Arbeitsmedizin aufzubringen. Mittlerweile gebe es sogar Firmen, die in Stellenanzeigen damit werben, auf die Arbeitsmedizin zu setzen.
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