Man hat sich schon daran gewöhnt. Alle Nase lang wird in Dortmund ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt, jedenfalls gefühlt. Straße werden zeitweise gesperrt, Anwohner evakuiert. Zuletzt musste die Kampfmittelbeseitigung der Bezirksregierung am Mittwoch (11.10.) in Dortmund anrücken, um eine amerikanische 250-Kilo-Fliegerbombe im Bereich Franz-Schlüter-Straße / Lindberghstraße, nordwestlich des Hafens zu entschärfen.
Betroffen von der Evakuierung waren allerdings nur zehn Anwohner, aber mehrere Gewerbebetriebe. Genau einen Monat vorher war es ein 50-Kilogramm-Blindgänger, der an der Westfalenhütte gefunden worden war. 300 Anwohner mussten für die Entschärfung ihre Wohnungen räumen.
Werden es in Dortmund jedes Jahr mehr Bombenfunde? Nein, sagt Stadtsprecher Christian Stein: „In diesem Jahr sind bislang 19 Blindgänger in Dortmund entschärft worden. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es 33 Entschärfungen.“
Je nach Bautätigkeit
Die Anzahl der Blindgänger-Entschärfungen variiere von Jahr zu Jahr und sei zudem auch nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt, erklärte Stein auf Anfrage. Abhängig sei die Zahl der gefundenen und entschärften Blindgänger etwa von der Intensität der Bautätigkeiten in Dortmund.
Der Stadtsprecher: „Zudem ist zu berücksichtigen, dass allein im Bereich des stark bombardierten Westfalenparks im Zuge geplanter Baumaßnahmen im vergangenen Jahr insgesamt 16 Blindgänger entschärft werden mussten.“
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