
© Stephan Schütze
Ist Corona für Dortmund vorbei, Frau Zoerner?
Video-Interview
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist niedrig, viele Corona-Regeln sind gelockert. Ist ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht? Dortmunds Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner hat dazu eine klare Antwort.
Seit 16 Monaten gibt es den Corona-Krisenstab der Stadt Dortmund. Als dessen Leiterin musste Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner viele schwierige Entscheidungen zu Corona-Schutzmaßnahmen treffen. Jetzt macht sich Erleichterung breit. Denn die Sieben-Tage-Inzidenz in Dortmund liegt nur noch bei etwa acht Fällen pro 100.000 Einwohner.
Das sei „eine sehr schöne Entwicklung“, sagte Birgit Zoerner am Dienstag (29.6.) nach der letzten Sitzung des Verwaltungsvorstands vor den Sommerferien. Doch ist ein Ende der Corona-Pandemie schon in Sicht?
Weiter Vernunft geboten
Nein, stellt Birgit Zoerner im Video-Interview fest. Man sei natürlich sehr froh darüber, dass die Infektionszahlen deutlich nach unten gegangen seien. Sorgen mache aber die sich ausbreitende Delta-Variante, „die jetzt nach und nach immer stärker ins Infektionsgeschehen eingreift“, sagte die Dezernentin.
Weil diese Variante wesentlich ansteckender als die bisherigen Virus-Formen sei, sei es weiterhin wichtig, sich vernünftig zu verhalten, erklärt Birgit Zoerner. „Man muss sich an bestimmte Grundsätze halten, damit die Zahlen nach den Sommerferien nicht wieder hochgehen.“
Mit großem Unverständnis betrachtet Birgit Zoerner deshalb die Bilder aus den Fußballstadien bei der Fußball-EM. „Das wird für die Weiterentwicklung der Pandemie eine schwierige Situation ergeben.“
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
