
Seit Wochen schon sieht der Eingang zum neuen indischen Restaurant in Lütgendortmund so aus: Das Rolltor ist heruntergelassen. Das Lokal geschlossen. © Natascha Jaschinski
Seit Wochen geschlossen: Neues Restaurant in Dortmund gibt Rätsel auf
Gastronomie
Es war eine gute Nachricht für den Stadtteil und für alle, die gern asiatisch essen gehen: Im Mai eröffnete ein indisches Lokal im Dortmunder Westen. Nun ist es seit Wochen geschlossen.
Es lief von Anfang an nicht ganz rund: Das Restaurant „Masala Project“ sollte eigentlich schon vor Ostern dieses Jahres in Lütgendortmund eröffnen. Doch zunächst konnte nur ein Lieferservice per Lieferando angeboten werden. Den Restaurantstart mussten die Betreiber mehrfach verschieben.
Erst zum Dorffest am vorletzten Mai-Wochenende war es dann soweit. Das Rolltor an der Limbecker Straße 34 wurde hochgezogen und Restaurantleiter Balraj Singh begrüßte die ersten Gäste. Besonders stolz war er, dass die Currys, Tandoori-Gerichte und Naan-Brote vor den Augen der Gäste zubereitet werden. Von einem Koch, der eigens aus Indien gekommen ist.
Restaurant hat plötzlich geschlossen
Nach knapp vier Monaten aber war plötzlich Schluss: Schon seit Anfang September ist das Rolltor des Restaurants nicht mehr hochgezogen worden. An den Lamellen hängt stattdessen ein Zettel, der sich an die Gäste richtet: „Aufgrund der weiterhin angespannten Personalsituation in der Gastronomie“ heißt es dort, sei man „leider gezwungen, diese Filiale bis auf Weiteres zu schließen“.

Personalmangel sei schuld, dass das Restaurant geschlossen ist. So verkünden es die Zettel am Eingang zu „Masala Project“ © Natascha Jaschinski
Die Betreiber verweisen auf eine Alternative: In Bochum gibt es im Bermuda-Dreieck ein weiteres „Masala Project“-Restaurant. Dort kann auch noch per Lieferando bestellt werden, allerdings liegt der Dortmunder Westen nicht im Einzugsbereich des Lokals. Der Lieferservice der Dortmunder Filiale dagegen liegt auch auf Eis.
Wie es weitergeht mit dem Gastro-Hoffnungsträger des Ortes, ist unklar. Die Betreiber erklärten im September auf Anfrage, man suche dringend neues Personal für den Standort, sei in Gesprächen. Dass vorübergehend geschlossen sei, liege nicht daran, dass zu wenige Gäste kämen.
Da sich nun wochenlang nichts getan hat, machen im Dorf mittlerweile Gerüchte die Runde, das Lokal werde nicht mehr öffnen. Ob dem so ist, ist unklar. Auch auf mehrfache Versuche hin war der Betreiber zuletzt nicht erreichbar.
Ist fürs Journalistik-Studium vor 20 Jahren nach Dortmund gezogen und hat danach jahrelang in der Nachrichtenredaktion gearbeitet. Lebt schon lange im Dortmunder Westen und freut sich, hier und in Castrop-Rauxel auch journalistisch unterwegs zu sein.
