Ein prominent gelegenes Grundstück zieht in Dortmund-Syburg die Blicke auf und Spekulationen nach sich. Der verlassene Minigolfplatz an der Kreuzung Hohensyburg- und der Hengsteystraße ist verschwunden, Bäume wurden gefällt und Strauchwerk gerodet.
Nun liegt die große, dreieckige Fläche, auf der schon seit Jahren kein Minigolfball mehr gerollt ist, quasi nackt zwischen den Serpentinen und der Straße, die hoch zum Casino und zur Hohensyburg führt.
Grundstück hat neuen Besitzer
Das Grundstück wurde verkauft, hört man. Der neue Besitzer – laut Hinweisen von Anwohnern in Syburg kein Unbekannter – war für uns allerdings noch nicht erreichbar. So lässt sich nur spekulieren, wie es mit dem exponierten Grundstück weitergeht, das in Syburgs glanzvollen Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel war.
Viele Syburger wünschen sich eine neue Belebung ihres Ortsteils, der unter mehreren Schließungen zu leiden hat. Das Restaurant Alt Syburg und das ehemalige Rilasso stehen leer, das Bürgerhaus wird nicht mehr genutzt und das einst repräsentative Landhaus Syburg wird schon seit Jahren von der Stadt bei Bedarf als Unterkunft für Flüchtlinge oder Obdachlose eingesetzt.
Müllers Backes macht weiter
Und dann kam noch die Schreckensmeldung von der Schließung der Holzofenbäckerei Müllers Backes am Klusenberg. Nun hat sich Inhaber Andreas Krupa aber doch entschlossen, seine urige Backstube weiterzuführen, teilte er der Redaktion auf Nachfrage mit.
Für das Gebäude, indem das Rilasso bis zu seinem Umzug nach Herdecke italienische Küche auftischte, gibt es Pläne für den Umbau zu einem Boardinghaus, also eine Herberge mit Zimmern und Appartements für längere Aufenthalte. Getan hat sich dort aber noch nichts Sichtbares.

Zumindest blieb – neben dem Roadstop und dem Syght in der Spielbank als starke Gastronomie-Anker – das ehemaligen Sunshine am Fuße des Casinobergs erhalten; nach einem kurzen Zwischenspiel als A‘Lavya heißen Hotel und Restaurant nun Biedermeier.
Der mit viel Hoffnung auf einen attraktiveren Ortskern verbundene Plan der Bergmann-Brauerei, eine weitere Filiale auf dem Gelände hinter dem Event-House zu eröffnen, scheiterte allerdings an der Genehmigung.
Schöner neuer Bergmann-Standort
Bergmann-Geschäftsführer Thomas Raphael und Mitstreiter Volker Goeke, dem das Grundstück gehörte, wollten den alten Kiosk dort erneuern und als Ausschank nutzen. Die rund 3000 Quadratmeter große Fläche dahinter sollte für Lager, Kühlung und Toiletten genutzt werden. Auch Sitzplätze und ein überdachter Bereich waren geplant.


Doch die Stadt beschied die Bauvoranfrage negativ. Das Bauordnungsamt begründete das mit dem Landschaftsschutzgebiet, in dem das Grundstück liegt: „Eine intensive gewerbliche Nutzung mit einem hohen gastronomischen Bedarf an Flächen und erhöhtem Kundenverkehr ist mit Belangen der Natur und Landschaft nicht vereinbar.“ Zudem sei das Grundstück als „private Nutzfläche“ verzeichnet.
Der Traum von einem Bergmann-Biergarten in Syburg platzte. Umso spannender ist die Frage, wie es mit dem ehemaligen Minigolfplatz schräg gegenüber des Road-Stops weitergeht. Volker Goeke hat sich Ende letzten Jahres nach der Absage durch die Stadt von dem Grundstück getrennt. Er verkaufte an einen „Immobilienbesitzer aus dem Kreuzviertel“.
Es ist naheliegend, dass es sich um denselben handelt, dem auch das nur einen Steinwurf weiter gelegene Biedermeier gehört.
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