
© Stephan Schütze
In Dortmund gibt es kaum noch das ursprüngliche Coronavirus
Virus-Mutationen
Groß war die Sorge, als die ersten Fälle der ansteckenderen britischen Corona-Variante in Dortmund nachgewiesen wurden. Mittlerweile zeigen die Virus-Fallzahlen eine eindeutige Entwicklung.
Drei Monate nach dem ersten Auftreten einer Corona-Mutation in Dortmund blickt die Welt besorgt auf Indien, von wo aus sich eine neue Variante ausbreitet. Diese ist bislang nicht in Dortmund nachgewiesen, die britische Mutante ist aber inzwischen Normalität.
Die Leiterin des städtischen Krisenstabs, Birgit Zoerner, hat in der vergangenen Woche gesagt: „Die britische Variante ist die absolut dominante Virusvariante hier in Dortmund, auch gegenüber dem Ursprungstyp.“
Rund 710 von 900 Fällen
Zwei Wochen nach einem positiven Test gilt man aus statistischer Sicht als genesen. Unter den aktuell 898 Infizierten in Dortmund sind mit dieser Berechnung 712 britische Varianten zu finden (Stand 25.5.). Eine Einschränkung ist dabei zu beachten: Die Sequenzierung erfolgt nicht tagesaktuell, deshalb passen die Werte nicht genau übereinander.
Eine Tendenz ist aber deutlich erkennbar: Berechnet man das Verhältnis der täglich von der Stadt Dortmund genannten Werte, zeigt sich, dass inzwischen etwa drei Viertel aller Infektionen Fälle von britischen Varianten sind - und der Anteil steigt. Noch Anfang Mai lag er bei etwa 50 Prozent.
Eine Ausbreitung der im April aufgetretenen brasilianischen und südafrikanischen Mutationen wurde übrigens verhindert. Seit dem 22. April sind keinerlei neue Fälle dieser Varianten in Dortmund bekannt geworden.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
