Heinz Ulrich Säck ist am 9. März zum ersten mal geimpft worden - er ist sich nur unsicher, mit welchem Vakzin.

© Schaper

Impfstoff-Wirrwarr: Dortmunder lehnt zweite Corona-Impfung ab - vorerst

rnCoronavirus

Der Dortmunder Heinz Ulrich Säck hat seine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten - und ist seitdem sehr verunsichert hinsichtlich des Impfstoffs. Auch ein klärendes Gespräch half nur bedingt.

Asseln

, 07.04.2021, 05:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach seiner Erstimpfung war Heinz Ulrich Säck auf Ungereimtheiten gestoßen: Eigentlich hätte er das Biontech-Vakzin erhalten haben sollen, auf seinen Unterlagen aber prangte ein Aufkleber von Astrazeneca. Das verunsicherte den Dortmunder massiv (wir berichteten). Ein Gespräch mit der Leitung des Impfzentrums sollte dem 83-Jährigen Sicherheit vor seiner zweiten Spritze verschaffen.

Die sollte Heinz Ulrich Säck eigentlich am Ostersamstag erhalten. Etwas mehr als drei Wochen zuvor hatte der Asselner die Erstimpfung bekommen. Doch die zweite Dosis muss noch eine Weile warten. Denn: Heinz Ulrich Säck ist sich immer noch nicht sicher, welcher Stoff nun in ihm steckt.

Jetzt lesen

Der Dortmunder vermutet, dass er versehentlich mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft wurde, obwohl er den Biontech-Wirkstoff erhalten sollte. Bei seinem zweiten Termin möchte er auf jeden Fall das gleiche Vakzin erhalten wie beim ersten.

Mittlerweile empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) zwar, Unter-60-Jährigen, die eine Erstimpfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff erhalten haben, beim zweiten Termin einen mRNA-Impfstoff zu verabreichen - in Deutschland sind aktuell jene von Biontech und Moderna zugelassen. Bei Heinz Ulrich Säck sorgt jedoch die trotz allem noch dünne Studienlage zur Verträglichkeit der Impfstoffe miteinander für Skepsis. „Was passieren könnte, das kann man gar nicht recherchieren“, sagt er.

„Sehr gutes Gespräch“ - aber am Ende nicht die erhoffte Klarheit

Sicherheit sollte ihm ein Gespräch mit der Leitung des Dortmunder Impfzentrums vor seinem zweiten Impftermin am Samstag geben. „Das war ein sehr gutes Gespräch“, lobt Heinz Ulrich Säck, der mit Dr. Reinhard Büker, dem Ärztlichen Leiter der Einrichtung, gesprochen hat. Impfen ließ der Rentner sich dennoch nicht.

„Wir waren uns einig: Wir haben noch einige Wochen Zeit, bis ich spätestens den Biontech-Impfstoff bekommen muss, falls ich diesen bei der Erstimpfung erhalten haben sollte. Bis dahin lasse ich einen Antikörper-Test machen“, berichtet Säck. Dieser Test soll endgültig Aufschluss bringen, welchen Impfstoff er bei seinem ersten Termin erhalten hat.

Stiko empfiehlt größeren Abstand zwischen Impfungen

Die zusätzliche Zeit hat der 83-Jährige, da die Stiko seit ihrer ersten Empfehlung ihre Empfehlung für die Abstände erhöht hat, in denen die Impfstoffe verabreicht werden sollen: Galt für das Biontech-Vakzin zunächst ein Abstand von drei Wochen zwischen Erst- und Zweitimpfung als optimal, sind es nun sechs. Der Astrazeneca-Impfstoff soll sogar erst 12 Wochen nach der ersten Spritze erneut verabreicht werden.

Jetzt lesen

Zudem hofft Heinz Ulrich Säck auf ein weiteres Gespräch mit dem Immunologen Carsten Watzl. „Vielleicht kann das nochmal Aufklärung bringen. Es ist so vieles unsicher gewesen“, erklärt der 83-Jährige. Wenn die Ungereimtheiten und damit die Unsicherheit endlich beseitigt sind, will Heinz Ulrich Säck seinen Impfschutz schnell komplettieren lassen.