So sieht es im Apotheken-Bereich des Impfbusses aus. Hinter dem Vorhang finden die eigentlichen Impfungen statt.

© Bastian Pietsch

Impfen bei Ikea: Impfbus-Premiere in Dortmund war ein Erfolg

rnCorona-Impfkampagne

An der ersten Station des Dortmunder Impfbusses bei Ikea am Montag kam es zu einer positiven Überraschung. Und das, obwohl die Organisatoren auf einen Trend nicht eingestiegen sind.

Dortmund

, 09.08.2021, 16:09 Uhr

Die Möglichkeiten, sich in Dortmund gegen das Coronavirus impfen zu lassen, werden stetig vielfältiger. Knapp 55 Prozent der Dortmunder und Dortmunderinnen sind bisher vollständig geimpft - zu wenig für eine Herdenimmunität. Und die Zahl der täglichen Impfungen nimmt ab. Da gilt es, die Ungeimpften dort zu treffen, wo sie sind. Zum Beispiel bei Ikea.

Das schwedische Möbelhaus im Indupark war am Montag (9.8.) der erste Halt des neuen Impfbusses der Dortmunder Stadtverwaltung und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL). Wer mindestens 16 Jahre alt ist, konnte sich dort ohne Termin mit einem der Impfstoffe von Biontech, Moderna oder Johnson & Johnson impfen lassen.

Keine Gratis-Hotdogs

„Wir sind sehr angenehm von dem Andrang überrascht. Wir werden mit Sicherheit heute eine dreistellige Zahl an Impfungen schaffen“, sagt Oliver Nestler, Geschäftsführer des städtischen Krisenstabs. Gute zwei Stunden, nachdem der Impfbus gegen 10 Uhr seine Arbeit aufgenommen hatte, waren da schon etwa 50 Menschen versorgt worden. Gegen Ende der Aktion bei Ikea sollten es 150 gewesen sein.

Entgegen dem aktuellen Trend gab es für die frisch Geimpften keine gratis Bratwürste - oder, zu Ikea passend, Hotdogs. „Aber eine gratis Impfung“, kommentiert das Oliver Nestler.

Der erste Standort bei Ikea sei gewählt worden, weil das Unternehmen sich bereits von selbst gemeldet habe und eine Impf-Aktion anbieten wollte. „Das haben natürlich gern aufgegriffen“, so Nestler.

Auch einige Ikea-Mitarbeiter in der Schlange

Einige Mitarbeiter von Ikea fanden sich auch in der Schlange vor dem Impfbus. Größtenteils warteten dort aber Menschen, die anscheinend extra für die Impfung gekommen waren.

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So auch Ramona Mündelein (46). Sie habe lange überlegt, ob sie sich impfen lassen wolle. Dass bald Schnelltests nicht mehr kostenfrei möglich sein könnten, habe zu ihrer Entscheidung für eine Impfung beigetragen. „Und ich habe auch bald einen Urlaub geplant. Sich da nicht alle 48 Stunden testen lassen zu müssen, ist auch besser.“

Falls nach der Impfung noch Zeit sei, wollte sie vielleicht auch noch bei Ikea vorbeischauen. Sie habe über das Radio von der Aktion erfahren und sich dann entschlossen, zum Impfbus zu kommen. Die Nähe zum Möbelhaus sei nicht besonders ausschlaggebend gewesen.

Impfbus hält an der FH und dem Hansemarkt

Bis Ende des Jahres soll die Impfbus-Aktion voraussichtlich noch dauern. Am Mittwoch (11.8.) wird der Bus an der FH stehen, am Donnerstag auf dem Wochenmarkt in Scharnhorst, am Samstag auf dem Hansemarkt. Am Sonntag ist der Impfbus im Rahmen der Groß-Evakuierung in der östlichen City im Einsatz und wird am Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Scharnhorst stehen.