Im Botanischen Garten Rombergpark können Besucher künftig zwischen den Baumwipfeln wandern

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Im Botanischen Garten Rombergpark können Besucher künftig zwischen den Baumwipfeln wandern

rnZukunftspläne im Park

Der Botanische Garten Rombergpark ist schon jetzt einer der schönsten Flecken der Stadt. Bald will er noch mehr Natur-Attraktionen bieten – unter anderem einen Weg hoch zwischen Baumwipfeln.

Dortmund

, 03.05.2019, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

In diesem Jahr wird der Botanische Garten im Rombergpark 90 Jahre alt. Das schönste Geburtstagsgeschenk könnte der Rat der Stadt am 23. Mai bescheren – mit der Zustimmung zu einem Zukunftskonzept, mit dem der Park bald noch mehr Naturlebnis bieten und Besucher anlocken will.

Zwölf Projekte umfasst das Programm, mit dem in den nächsten acht Jahren gut 14 Millionen Euro in das grüne Paradies im Süden der Stadt investiert werden sollen. Es reicht von vergleichsweise günstigen und schnell realisierbaren Projekten wie einem Exotengarten an den Pflanzenschauhäusern, neuen Wegweisern und der Erneuerung des Spielplatzes bis zu großen Bauprojekten.

Dazu gehören ein neuer Betriebshof mit Fahrzeug-Remisen rund um das alte Verwaltungsgebäude im Park, ein neuer Lager- und Recyclingplatz sowie ein Überwinterungsgewächshaus für exotische Pflanzen neben den bestehenden Pflanzenschauhäusern.

Drei neue Pflanzenschauhäuser

Das war eigentlich schon Ende der 1950er-Jahre beim Bau der Tropenhäuser geplant, berichtet der Direktor des Botanischen Gartens Rombergpark, Patrick Knopf. Jetzt sollen die alten Pläne dafür ebenso realisiert werden wie die schon damals angedachte Erweiterung der Pflanzenschauhäuser. „Geplant ist eine Erweiterung um drei weitere Gewächshäuser mit Spezialsammlungen“, heißt es im Konzept der Verwaltung.

Die Pflanzenschauhäuser im Botanischen Garten Rombergpark sollen nach alten Plänen um mehrere Tropenhäuser erweitert werden.

Die Pflanzenschauhäuser im Botanischen Garten Rombergpark sollen nach alten Plänen um mehrere Tropenhäuser erweitert werden. © Oskar Neubauer

Vorgesehen sind ein Bergwald-, ein Neukaledonien- und ein Seychellen-Haus. „Eine weltweit einzigartige Kombination“, schwärmt Knopf. Für die vom Klimawandel mit steigendem Meeresspiegel bedrohten Seychellen könnte der Botanische Garten gar zu einer Art Arche Noah werden. Denn nach einer Abmachung mit dem Inselstaat soll hier eine Sammlung aller nur dort heimischen Pflanzen angelegt werden.

Ein Haus für Forschung und Sammlungen

Eine ähnliche biologische Schatzkammer könnte neben dem Bildungszentrum Schule, Natur und Umwelt im Westen des Parks entstehen. Die alten Baracken sollen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Er beherbergt dann als weitere Besucherattraktion eine „Forscherstation“ für Botanik und Nutzpflanzen. Wie „Mikroben“ sollen Besucher das Innenleben der Pflanzen entdecken können.

Im Obergeschoss des neuen Gebäudes wäre Platz für die wertvollen botanischen Sammlungen. „Der Botanische Garten Rombergpark besitzt eine der weltgrößten Samensammlungen“, erklärt Patrick Knopf.

Neue Heimat für Saurier

Eine weitere Besucherattraktion entsteht an der östlichen Seite des Parks. Am Sumpfzypressenteich soll der aus dem Naturkundemuseum ausquartierte Styracosaurus eine neue Heimat finden. Das Saurier-Modell könnte im Nachbau eines Bleichenhäuschens unterkommen und der nordamerikanischen Heimat entsprechend inszeniert werden.

Das Modell des Styracosaurus (vorn), das im Naturkundemuseum ausgedient hat, könnte bald im Sumpfzypressenteich im Botanischen Garten Rombergpark ein neues Zuhause finden.

Das Modell des Styracosaurus (vorn), das im Naturkundemuseum ausgedient hat, könnte bald im Sumpfzypressenteich im Botanischen Garten Rombergpark ein neues Zuhause finden. © Dieter Menne

Höhepunkt des Zukunftsprogramms ist im besten Wortsinn ein Erlebnispfad, der auf einem hölzernen Steg in die Baumwipfel des Waldbereichs im Osten des Rombergparks führen soll, in dem Baumarten aus aller Welt angesiedelt sind. Über eine Strecke von 1200 Meter soll es – gegen Eintritt – nach dem Vorbild von Erlebnispfaden im Bayrischen Wald und im Schwarzwald bis in 18 Meter Höhe quer durch die Baumkronen gehen. Das Besondere ist hier, dass man auf einem Pfad Bäume aus der ganzen Welt erleben kann, erklärt Knopf.

Dank der Höhenlage in diesem Teil des Parks wäre der Pfad sogar ebenerdig ohne Treppen und Aufzüge erreichbar. Er soll bis in den Zoo hinein führen und aus luftiger Höhe Ausblicke etwa auf das Greifvogel-Gehege und die Orang-Utan-Anlage bieten.

Das mit knapp 4,2 Millionen Euro teuerste Projekt steht ganz am Ende des Investitionsprogramms und soll bis Ende 2026 realisiert werden. Es könnte dann eine Attraktion zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 in Dortmund sein.

Im Norden des Parks

Auch neue Parkplätze sind geplant

  • Mit Blick auf den weiter steigenden Besucherandrang im Botanischen Garten Rombergpark sollen auch weitere Parkplätze angelegt werden.
  • Sie sollen neben den bestehenden Parkplätzen auf der Wiese im Norden des Parks unter Beachtung ökologischer Kriterien entstehen.
  • Vorgesehen sind rund 145 weitere Stellplätze, zusätzlich zu den 200 vorhandenen.
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