Das Bosch Bobby war ein Club auf Zeit. Es gab ihn nur ein halbes Jahr. Leider. Der Club im Bosch-Haus traf den Nerv der Zeit. Mit einem Lastenaufzug ging’s ins Penthouse mit Panoramablick.

Dortmund

, 18.03.2022, 15:20 Uhr / Lesedauer: 8 min

Es gibt dieses Bild von der B1, das ziemlich typisch Dortmund ist. Mitte der 60er-Jahre ist es aufgenommen worden. Es zeigt den Blick auf die Stadt von der Schnettkerbrücke. Auf der Straße fahren Autos, die fast ausschließlich aus dem Hause Volkswagen kommen, Käfer, VW-Bus, Golf. Dahinter erhebt sich die Stadtsilhouette. Der Fernsehturm, daneben die Westfalenhalle und rechts im Blickfeld ein Hochhaus, Bosch steht in großen Lettern darauf.

REIHE

„Ruhr-Nachrichten-Klassiker“

  • In unserer Reihe „Ruhr-Nachrichten-Klassiker“ stellen wir alte Artikel vor, die wir zeitlos schön finden.
  • Dieser Artikel erschien erstmals am 13.10.2018

Dieses Bild hat es an die Wände vieler Wohnzimmer geschafft. Und es hing auch in einem Club, der sich Bosch Bobby nannte und in eben jenem Bosch-Gebäude an der B1 zu Hause war.

Heute ist jener Blick auf die B1 und Dortmund nicht viel anders als damals. Nur die Autos, die über die B1 fahren, sind moderner, schicker und schneller – wenn kein Stau ist. Und auf dem markanten Gebäude zur Rechten steht nicht mehr Bosch, sondern Inhouse. Gerade ist es in ein Gerüst gehüllt, es wird umgebaut. So wie damals, vor elf Jahren, als die Idee zum Bosch Bobby geboren wurde.

Das Bild von der B1 und dem Bosch-Haus bekam einen Ehrenplatz im Bosch Bobby.

Das Bild von der B1 und dem Bosch-Haus bekam einen Ehrenplatz im Bosch Bobby. © Henk Wittinghofer

Das Bosch-Haus ist eines der bekanntesten Gebäude Dortmunds. In den 60er-Jahren wurde es gebaut. Ansässig war an der Rosemeyerstraße 14 der Bosch-Dienst Eugen Boss GmbH & Co. KG. 2004 meldete das Unternehmen Insolvenz an – und zog aus. Lange stand es leer, bis Anfang 2007 Investor Andreas Schürmann das Haus mit seiner Immobilien-Gesellschaft kaufte, um es für 10 Millionen Euro zu einem schicken Einzelhandels- und Handwerkszentrum mit dem Namen Inhouse umzubauen.

Das Stranddeck auf dem Kaufhof Parkhaus

Jan Möller und Philip Winterkamp hatten sich zu dieser Zeit, als die Pläne für das Inhouse reiften, schon einen Namen in Dortmunds Ausgeh-Szene gemacht. Es war 2005, als sie die Idee hatten, das Parkdeck der Galeria Kaufhof am Westenhellweg in einen Beachclub zu verwandeln. Sie ließen über den Dächern der Stadt einen riesigen Sandstrand mit Palmen, Liegestühlen und Cocktailbar entstehen, am Wochenende wurde bis tief in die Nacht zu angesagter Musik gefeiert.

Jetzt lesen

Das Stranddeck war ein riesiger Erfolg, Jan Möller und Philipp Winterkamp wiederholten es ein Jahr später zur Fußball-WM in Deutschland, noch einmal und gründeten ihr Unternehmen Muto Heimatgastronomie, um die gastronomische Landschaft ihrer Heimat zu verändern.

Der Charme der 60er-Jahre

So ergab es sich zufällig, dass die beiden mit Andreas Schürmann, dem Investor des Bosch-Hauses, ins Gespräch kamen. „Wir hatten uns durch das Stranddeck einen Namen gemacht. Muto stand damals für Zwischennutzungen“, sagt Jan Möller. „Und Andreas Schürmann fragte uns dann, ob wir nicht Lust hätten, im Bosch-Haus was zu machen.“

Gemeinsam schauten sie sich die Räume an, die sie nutzen könnten. „Wir waren sofort begeistert“, sagt Jan Möller. Es war dieser Charme der 60er- und 70er-Jahre, der sie überzeugt habe. Unten gab es eine riesige Halle mit Glasfront, einst eine Autowerkstatt, und ganz oben einen ehemaligen Konferenzraum mit einer Dachterrasse, die einen Panorama-Blick über die Stadt gewährte. Dieser Raum, da oben, war wohl auch mal eine Wohnung für den Geschäftsführer, sie hatte einen Kamin und eine Küche. „Das fanden wir so spannend“, sagt Möller.

Als das Bosch-Haus zum Inhouse umgebaut wurde, zog für ein paar Monate der Club Bosch Bobby in die Baustelle an der B1.

Als das Bosch-Haus zum Inhouse umgebaut wurde, zog für ein paar Monate der Club Bosch Bobby in die Baustelle an der B1. © Henk Wittinghofer

Deshalb hätten sie gar nicht lange überlegen müssen, hier wollten sie auf jeden Fall eine Disko machen. Auch wenn von Anfang an klar war, dass es sie nur für einen sehr kurzen Zeitraum geben würde. Anfang 2008 sollten die Räume umgebaut werden.

Die beiden Muto-Betreiber stürzten sich sofort in die Arbeit, holten mit Robin Tonn und Falk Bocker noch zwei weitere Dortmunder ins Team. Bei der Stadt beantragten sie eine Baugenehmigung – und bekamen sie. „Heute wäre das wahrscheinlich gar nicht mehr möglich“, sagt Jan Möller. Denn die Tanzfläche im obersten Stock, die sie Penthouse nannten, war nur durch eine Fahrt mit einem Lastenaufzug zu erreichen. Um einen zweiten Fluchtweg zu gewährleisten, ließ das Muto-Team auf der Rückseite des Gebäudes einen Treppenturm aus Gerüsten bauen. „Das war ein ziemlicher Aufwand“, sagt Jan Möller. „Es gab heiße Diskussionen. Aber wir haben es hinbekommen.“

Das Club-Design griff die Typografie von Bosch auf.

Das Club-Design griff die Typografie von Bosch auf. © Henk Wittinghofer

Jener Aufzug sei schließlich etwas gewesen, was das Bosch Bobby ausgemacht habe. Für die Gäste sei es stets ein Spektakel gewesen, in kleiner Gruppe nach oben zu fahren. Ein Aufzugführer war immer dabei. Auf den Aufzug sei immer Verlass gewesen, sagt Jan Möller. Bis auf einmal. „Da ist er mitten in der Party stecken geblieben.“ Vier Gäste und der Aufzugführer steckten fest – allerdings nur kurz. Nach einer halben Stunde hatten sie es nach unten geschafft und wurden mit Getränken entschädigt. „Die Leute fanden es damals zum Glück witzig“, sagt Jan Möller.

Als das mit der Baugenehmigung geklärt war, kontaktierten Jan Möller und Philip Winterkamp den in London arbeitenden Designer Oliver Klimpel, mit dem sie auch schon beim Stranddeck zusammengearbeitet hatten. Gemeinsam erstellten sie ein Design-Konzept, das die Geschichte des Hauses und der Firma Bosch aufgriff und mit modernen Club-Elementen verband. Auch dieses Design sollte etwas werden, das den Club zu einem ganz besonderen Ort machte.

Das DJ-Pult wurde aus alter Holzvertfäfelung gebaut.

Das DJ-Pult wurde aus alter Holzvertfäfelung gebaut. © Henk Wittinghofer

Aus der Autowerkstatt und dem Konferenzraum wurden so binnen kürzester Zeit zwei Tanzflächen mit Bar und all der nötigen Technik. „Wir haben da wirklich mit dem Vorschlaghammer gearbeitet“, sagt Jan Möller. Wände wurden gezogen, Kabel verlegt. Oliver Klimpel hatte die Idee, aus alten Holztafeln in dem Konferenzraum ein DJ-Pult im 70er-Jahre-Stil zu bauen. Das passte perfekt zu der Holzvertäfelung im gesamten Raum und der Kaminecke.

Zudem griff er viele Begriffe aus alten Bosch-Gebrauchsanleitungen auf und ließ sie in Glitzerlettern an die Wände schreiben. „Schaumbildung“ stand zum Beispiel über der Theke im unteren Bereich. Hinter dem DJ-Pult war zu lesen: „Grosse und kleine Stücke mischen.“ Und daneben: „Mit weichem Tuch trocken reiben.“ Im oberen Bereich arbeitete Klimpel dagegen eher mit der typischen Bosch-Typografie und bekannten Piktogrammen. Und jenes bekannte Bild von der B1 bekam einen Ehrenplatz an der Wand.

„Grosse und kleine Stücke mischen“ stand in glitzernder Schrift hinter dem DJ-Pult im Erdgeschoss des Bosch Bobby.

„Grosse und kleine Stücke mischen“ stand in glitzernder Schrift hinter dem DJ-Pult im Erdgeschoss des Bosch Bobby. © Henk Wittinghofer

Auch der Club-Name Bosch Bobby sei eine Idee von Oliver Klimpel gewesen, sagt Jan Möller, und Bobby eine Anspielung auf Robert Bosch, den Gründer der Firma Bosch. Ein Discokugel-Himmel auf der Dachterrasse und hochprofessionelle Lichtanlagen auf den Tanzflächen gaben dem Club mit dem 70er-Charme eine moderne Note. Und für viele Gäste war ein Besuch im Bosch Bobby allein deshalb lohnenswert, weil der Ausblick von der Terrasse so phänomenal schön war.

Ende Juli 2007 eröffnete das Bosch Bobby und hatte von da an immer samstags, später auch freitags geöffnet. Unten spielten Robin Tonn und Nils König House-Musik. Oben, im Penthouse, gab’s alles, was nicht elektronisch war: Funk, Soul, Hip-Hop. Aufgelegt von Der Don und dem Gratisfilm Soundsystem.

Jetzt lesen

„Ich war in der glücklichen Lage, oben aufzulegen“, sagt Frank Hoelscher alias Der Don. „Ich hab‘s immer mein Wohnzimmer genannt.“ Schließlich sei es ja mal eine Wohnung gewesen. Und weil es da oben diesen Charme der 70er hatte, habe er auch viel 70er-Jahre-Musik aufgelegt. „Das hat aber auch keinen gestört“, sagt Frank Hoelscher. Das Publikum sei recht breit aufgestellt gewesen, zwischen 20 und 50 Jahren seien die Gäste gewesen.

Doch trotz allem, trotz der Musik, des guten Konzepts, des ungewöhnlichen Interieurs und des Panaromablicks lief’s zunächst überhaupt nicht gut. „Wir waren total überzeugt vom Bosch Bobby“, sagt Jan Möller. „Aber am Anfang kam keiner.“ Sie hätten Plakate in der ganzen Stadt aufgehängt, um Werbung zu machen.

Jeden Abend seien dann auch Autos auf den Parkplatz gefahren, die Leute hätten durch die großen Glasscheiben in den Club geguckt, gesehen, dass noch nichts los war, und seien dann wieder gefahren. „Wenn die Leute geahnt hätten, wie geil der Club ist, wären sie wohl eher gekommen“, sagt Jan Möller.

Schlange war 200 Meter lang

Nach drei oder vier Wochen hätten sie reagiert und die Scheiben zur Hälfte abgeklebt, sodass man nicht mehr reingucken konnte. „Dann klappte es auf einmal“, sagt Jan Möller, er lacht und schüttelt gleichzeitig mit dem Kopf. Wieder ein paar Wochen später hätten die Leute dann 200 Meter Schlange gestanden, um reinzukommen und in Dortmunds neuem In-Club zu feiern. „Die Leute haben uns die Bude eingerannt“, sagt Möller.

Das Bosch Bobby war ein Club auf Zeit: Nur ein halbes Jahr wurde hier gefeiert.

Das Bosch Bobby war ein Club auf Zeit: Nur ein halbes Jahr wurde hier gefeiert. © Nils Foltynowicz

In Zeitungen und Zeitschriften hagelte es Lobeshymnen. Das Stadtmagazin Prinz schrieb zunächst vom spektakulärsten House-Club im Ruhrgebiet. Und wenig später von der spektakulärsten Location in ganz NRW. Die Ruhr Nachrichten schrieben von einem Club mit dem „Flair des Besonderen“. Und weiter: „Wenn zum Jahresende die Uhr für das Bosch Bobby abläuft, darf man ihm mehr als eine Träne nachweinen.“

Auch Frank Hoelscher gerät noch heute ins Schwärmen, wenn er vom Bosch Bobby redet. Vor allem oben, im Penthouse, sei es sehr besonders, sehr exklusiv gewesen. „Mit dem Lastenaufzug kamen ja immer noch ein paar Leute gleichzeitig nach oben“, sagt er. Das Bosch Bobby mit seiner Atmosphäre sei „etwas ganz Spezielles gewesen.“ Es habe ihn immer glücklich gemacht, dort aufzulegen.

Den Countdown immer im Rücken

Die Macher des Bosch Bobby spielten mit dem absehbaren Ende ihre Clubs. Trieben es bisweilen auf die Spitze. Auf den Plakaten für die nächste Party gab’s stets einen Countdown: Noch 15-mal feiern, noch 14-mal feiern… „Wir hatten den Countdown immer im Rücken“, sagt Frank Hoelscher. „Aber es hat Niemanden gestört.“

Das sieht auch Manuela (ihren Nachnamen möchte sie nicht im Internet veröffentlichen) so, die regelmäßig Gast im Bosch Bobby war. „Weil man wusste, dass es ein Club auf Zeit ist, hatte es etwas Exklusives“, sagt sie. Sie habe sich immer auf die nächste Party gefreut. Mit dem Lastenaufzug auf die Dachterasse zu fahren sei „ein absolutes Highlight“ gewesen. „Wir haben im Bosch Bobby die Nächste durchgetanzt, bis wir einfach nur durch waren.“

Jetzt lesen

Kurz vor Silvester, der offiziell letzten Party, besuchten ungebetene Gäste den Club – und stellten die Betreiber vor eine große Herausforderung. Einbrecher stahlen die komplette Lichtanlage, Möbel, die Platten eines DJs und den guten Schnaps. „Wir haben uns die Finger wundtelefoniert, damit wir am nächsten Tag wieder aufmachen konnten“, sagt Jan Möller. Die Silvesterparty war gerettet.

Weil es so gut lief, weil sie das Ende aber doch auch selbst nicht wollten, versuchten Jan Möller und Co., irgendwie eine Verlängerung bei Andreas Schürmann rauszuschlagen.

Jetzt lesen

Oben, im Penthouse, konnten sie nicht bleiben. Dort waren Bauarbeiten ab Januar 2008 vorgesehen. „Aber unten durften wir noch einen Monat weiterfeiern“, sagt Jan Möller. Aus einer weiteren Halle direkt nebenan machten sie in Windeseile eine zweite Tanzfläche, „Diagnosehalle“ nannten sie sie, und so ging das Bosch Bobby im Januar 2008 für einen Monat in die Verlängerung.

Danach aber kamen die Abrissbagger endgültig, um aus dem Bosch-Haus das Inhouse zu machen. „Es war auf dem Höhepunkt des Erfolgs vorbei“, sagt Jan Möller. Aber vielleicht sei das auch gut so gewesen. „Wann hört man schon freiwillig auf?“, sagt er. „Wir waren gezwungen.“

Er wisse, sagt Frank Hoelscher, keinen Bosch-Bobby-Besucher, der es nicht bereuen würden, dass es das nicht länger gab. „Es war etwas Einmaliges“, sagt er. „Es war schön, ein Teil davon zu sein. Das lässt sich so auch nie wiederholen.“

So sah es im unteren Bereich des Bosch Bobby aus.

So sah es im unteren Bereich des Bosch Bobby aus. © Henk Wittinghofer

Das Bosch Bobby war zwar im Februar 2008 Geschichte. Nicht aber die Muto Heimatgastronomie. Jan Möller und Philip Winterkamp suchten sich neue Projekte. Im November 2008 eröffneten sie die Bar Balke im Kreuzviertel in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Balke. Und im Mai 2010 starteten sie ein neues Disko-Projekt an einem Ort, der für viele der zweitwichtigste nach ihrem eigenen Zuhause ist – dem Stadion des BVB.

Dort gab es unter der Westtribüne den Clubraum. Der Clubraum war sozusagen der erste VIP-Bereich des 1974 erbauten Stadions. Eine urige Wirtschaft mit Holzvertäfelung, großem Tresen und mit grünem Stoff bezogenen Hockern.

Früher haben hier die Fußballer mit einem Bier auf einen Sieg angestoßen. Im Jahr 2010 wurde der Clubraum nur noch sporadisch genutzt, es gab längst andere, neuere, größere VIP-Bereiche. Und Jan Möller und Philip Winterkamp hatten die Idee, daraus einen Club zu machen. Der BVB war einverstanden.

„Kein Partyraum für BVB-Fans“

Die beiden Muto-Betreiber setzten wieder auf das Konzept, Altes mit Neuem zu verbinden. Sie erhielten die 70er-Jahre-Einrichtung, ergänzten, vor allem im hinteren Bereich, moderne Elemente. „Das war kein Partyraum für BVB-Fans“, sagt Jan Möller. „Wir haben versucht, auf stylische Art, den Fußball rüberzubringen.“ Optisch, sagt Möller, sei es der schönste Club gewesen, den sie betrieben haben.

So sah der Clubraum 74 im Signal Iduna Park aus.

So sah der Clubraum 74 im Signal Iduna Park aus. © Sebastian van den Akker

Der Clubraum 74 war in gewisser Weise der Versuch, das Bosch Bobby fortzusetzen. Optisch, aber auch musikalisch. Es gab wieder zwei Tanzbereiche, einer für House, einer für Funk und Soul. Aber an den Erfolg des Bosch Bobby konnte der Clubraum 74 nie anknüpfen. „Es hat nie den Durchbruch geschafft“, sagt Jan Möller.

Vielleicht habe es an der schlauchigen Bauweise des Raums gelegen, vielleicht auch an dem Musikstil, der damals womöglich schon überholt war. Im Juni 2011 schloss der Clubraum 74 als Disko, eine Zeit lang konnte er noch für Feiern gemietet werden. Dann rollten auch hier die Bagger an und machten aus dem Clubraum die Turkish Airlines Lounge, einen modernen VIP-Raum.

Der Mint-Club im Inhouse

Die Muto Heimatgastronomie betreibt heute die Gastronomie an der Buschmühle im Westfalenpark unter anderem mit dem Schürmanns und der Disko Daddy Blatzheim. Zum Unternehmen gehören zudem die Kneipe Zum Schlips an der Brückstraße, das Balke und das Stranddeck am Kemnader See in Bochum.

Nach dem Bosch Bobby gab es auch im frisch renovierten Inhouse noch einmal einen Club. Das Restaurant Acqua Pazza betrieb eine Zeit lang den Mint Club in der fünften Etage. Der schicke Club, der wenig Werbung machte und trotzdem fast immer voll war, lief gut. Auch BVB-Stars feierten hier. 2017 allerdings verkaufte Investor Andreas Schürmann das Inhouse, wenig später schloss der Club, weil dort Büros entstanden.

Jetzt lesen

Das Inhouse gehört jetzt einer Gesellschaft der H. H. Holding GmbH. Hinter dieser stehen Benjamin Heinig und sein Vater Stefan Heinig. Letzterer gründete einst den Textildiscounter Kik, auch die Billigladen-Kette Tedi ist eine Heinig-Erfindung. Ein Gerüst umhüllt das Inhouse, wie einst vor elf Jahren. Nur ein Club, der ist dieses Mal nicht in Planung.

Die Serie „Legenden des Dortmunder Nachtlebens“: Dortmunds Nachtszene hat in den vergangenen Jahrzehnten etliche Diskos kommen und gehen gesehen. In dieser Serie stellen wir immer samstags einen legendären Laden vor, der seine Gäste besonders geprägt hat.
Lesen Sie jetzt