Ärger über illegale Müllkippe „Der ganze Weg bis nach Brackel sieht so aus“

Ärger über illegale Müllkippe an der Aplerbecker Straße
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Dass hier und da mal achtlos etwas Abfall an den Wegesrand geschmissen wird, ist ja leider irgendwie Normalität. Doch was Heike Schubert am Osterwochenende in Asseln fand, fand sie dann „schon sehr dreist.“

Die Rede ist von einer beinahe kompletten Wohnzimmereinrichtung - mit Couch, Schrank und kleinem Beistelltisch, die an der Kreuzung Asselner und Aplerbecker Straße einfach so entsorgt wurden.

„Das war ja kein einfacher PKW, der das hier abgeladen hat. Ich denke mal, dass da einer mit dem Transporter hierher gekommen ist und das weggeworfen hat“, vermutet Schubert. Ohnehin sei der Verkehr an der betroffenen Stelle ein großes Problem. Obwohl dort eigentlich keine Autos erlaubt sind.

„Die Einfahrt hier sieht ja aus wie eine normale Straße - aber es ist ein Radweg an den Bahngleisen entlang“, sagt sie. Ein Schild besagt zwar, dass dort lediglich landwirtschaftliche Fahrzeuge verkehren dürfen. Doch das scheinen viele Autofahrer nicht zu sehen - oder einfach nicht zu beachten, so die Dortmunderin.

Schubert hat eine einfache Lösung

Doch wie kann verhindert werden, dass in Zukunft Fahrzeuge - egal ob aus Versehen oder mit der Absicht, Müll zu entsorgen - auf den Radweg fahren? Heike Schubert hat dazu eine Idee.

Dabei bezieht sie sich auf ein Beispiel im benachbarten Brackel. „An der Auffahrt zu diesem Radweg in Brackel ist ein Poller gesetzt worden. Das wäre, glaube ich, eine gute Sache, wenn man das hier auch machen könnte“, so Schubert.

Sie ist überzeugt: Auch wegen des Fehlens einer Absperrung für Autofahrer komme es immer wieder zu unerlaubten Abfallentsorgungen.

Unbekannte haben an der Aplerbecker Straße eine komplette Wohnzimmer-Einrichtung illegal abgelagert.
Unbekannte haben an der Aplerbecker Straße eine komplette Wohnzimmer-Einrichtung illegal abgelagert. © Tim Hübbertz

Das Problem mit dem Müll gibt es laut Schubert eben nicht nur an der Kreuzung, sondern den gesamten Radweg bis nach Brackel entlang. „Am gesamten Radweg entlang bis nach Brackel ist eigentlich alles vermüllt. Da findet sich immer wieder alte Tapete oder anderer Bauschutt, der hier einfach abgeladen wird“, ärgert sie sich.

Sie schimpft: „Das ist eine große Schweinerei. Überall da, wo die Felder aufhören und die Baumgrenze anfängt, wird andauernd Müll entsorgt - weil die Autos ja auch den ganzen Radweg entlangfahren können. Wenn man einen einfachen Poller in den Weg stellt, dann könnte das schon bei vielen die Hemmschwelle anheben“, meint Schubert.

EDG kennt das Problem

Bei der EDG ist die dreiste Entsorgung der ausrangierten Wohnzimmermöbel bereits bekannt. „Die Stelle wurde uns über die Dreckpetze-App gemeldet. Wir haben das jetzt weitergegeben und in den kommenden Tagen wird ein Team den Müll entsorgen“, sagt Petra Hartmann, Sprecherin der Entsorgungsbetriebe. Und sie kann bestätigen: Gerade die - vor allem im Dunkeln - nicht unbedingt leicht einsehbare Stelle würde immer wieder Leute dazu verleiten, dort ihren Unrat zu entsorgen.

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